Zum 16. Mal dabei: Eisbär Frank Hördler ist das Play-off-Monster
Der Verteidiger startet am Sonntag in seine 16. Runde der Alles-oder-nichts-Spiele und will am Ende zum neunten Mal den Meisterpokal schwenken.

Sonntag läuft Eisbären-Kapitän Frank Hördler zu seiner 16. (!) Play-off-Saison in der MB-Arena auf. Zehnmal schafften es die Eisbären mit ihm ins Finale, achtmal durften sie den Meisterpokal schwenken. Hördler stieg nebenbei zum erfolgreichsten DEL-Spieler aller Zeiten auf. Ein Play-off-Monster eben.
Im Winter 1989 wackelte „Klein-Fränki“ mit vier Jahren über das Eis in Weißwasser. Bruder David, damals neun, und Vater Jochen (Dynamo-Haudegen, heute 63) staunten, wie geschickt Fränki über den glatten Grund glitt. Nach der Wende ging die Familie nach Selb und Frank startete eben in Bayern durch. Dort entdecke ihn EHC-Manager Peter John Lee.
Hördlers Weg: Aus der Lausitz nach Bayern und dann Berlin
„Peter bin ich bis heute dankbar, dass er mich nach Berlin geholt hat“, gesteht der Eisbären-Kapitän. Das war 2003. Seit dieser Zeit läuft der Verteidiger ausschließlich für die Eisbären auf. „Ich habe mich bei den Eisbären immer wohlgefühlt. Warum sollte ich wechseln?“ Zumal der Topspieler mit Ehefrau Corinna und den drei Kindern in Barnim an der Stadtgrenze ein gemütliches Heim gefunden hat.
Hördler: „Wenn ich auf meine bisherige Karriere zurückblicke, dann empfinde ich gegenüber zahlreichen Menschen Dankbarkeit. Ich denke da an Mitspieler wie Steve Walker, Florian Busch, Stefan Ustorf, Sven Felski oder André Rankel und Denis Pederson, um nur einige zu nennen. In einer Mannschaftssportart schaffst du nie etwas allein. Deshalb gehören auch die Trainer Pierre Page und Don Jackson zu meinen Fördern.“
Eisbär Noebels: „Frank ist eine Legende“
Mannschaftskamerad Marcel Noebels ist fest überzeugt: „Frank ist eine Legende.“ Fürwahr, wie alle Daten beweisen. Nun will der Ur-Eisbär mit dem Team ein weiteres Glied in der Meisterkette hinzufügen.
Mit Sohn Eric als Deutschen Meister mit der U20 setzt ein weiterer Hördler die Familien-Tradition fort. „Ich bin auch sehr stolz auf meinen Jungen. Leider hat er ein bisschen Pech. Er war für die U18- Nationalmannschaft nominiert. Daraus wird erst einmal nichts. Eric war beim letzten Test vor der Abreise Covid-positiv“, sagt Frank Hördler ein bisschen traurig. Nun will er mit Play-off-Siegen für neue Freude beim Sohn sorgen.
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