Sie wissen, dass es wohl ein Sieg ohne Wert ist: Der Torjubel der Eisbären fällt verhalten aus.
Sie wissen, dass es wohl ein Sieg ohne Wert ist: Der Torjubel der Eisbären fällt verhalten aus. Foto: kolbert-press/Imago

Die Eisbären treiben es auf die Spitze! 55 Hauptrunden-Spiele sind rum, Nr. 56 wird zum ultimativen Finale! Mit dem 4:3 (2:0, 2:1, 0:2) im mit 6179 Zuschauern super besuchten Curt-Frenzel-Stadion bei den Augsburger Panthern erhält sich der DEL-Rekordmeister bis zuletzt die Chance auf die Pre-Play-offs. Oder besser: die Mini-Mini-Mini-Chance.

Das Gute ist: Der EHC ist bis zum letzten Spieltag dieser eigentlich total vermurksten Saison mit in der Verlosung um Platz 10, im (wahrscheinlich) letzten Heimspiel der Saison am Sonntag (14 Uhr, MB-Arena) gegen Schwenningen (2:3 nach Verlängerung gegen Köln und damit wie das spielfreie Iserlohn raus aus dem Rennen) geht es um mehr als den Holz-Puck am langen Band. Aber es gilt das Motto: Die Hoffnung stirbt zuletzt ...

Eisbär Marcel Noebels beißt auf die Zähne

Denn das Blöde ist: Die Eisbären haben es nicht mehr in der eigenen Hand, Rang 10 zu erobern. Selbst ein zweistelliger Sieg gegen die Wild Wings ist für die Katz, wenn Frankfurt nach dem 6:1 in Nürnberg zeitgleich auch einen Dreier landet.

Und die Chancen darauf stehen gut, denn die Löwen spielen daheim gegen - Augsburg, das als Tabellen-14. vielleicht zwei Monate warten muss, um zu wissen, in welcher Liga es weitergeht. Werden Krefeld, Kassel oder Dresden (haben die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Aufstieg) DEL2-Meister, ist es Liga 2, bei jedem anderen Unterbau-Sieger Liga 1. 

Zurück ins Curt-Frenzel-Stadion. Die Eisbären wie am Dienstag beim 2:3 nach Penalty in Bremerhaven - dem wohl letzten Sargnagel, bei drei Punkten wäre an der Nordsee Platz 10 erobert gewesen - ohne Kapitän Frank Hördler (Schulter), aber wieder mit zuletzt angeschlagenem Marcel Noebels, der auf die Zähne beißt.  

Nach zwei Dritteln beginnt das Eisbären-Zittern

Sein Mitwirken beflügelt. Kämpferisch, körperlich, spielerisch, taktisch - zwei Drittel alles super. Ach, nur ein paar Spiele, ein paar  Drittel (!) mehr von dieser Art - lassen wir das! Matt White (12.), Marco Nowak im Powerplay (20.), Giovanni Fiore (22.) und Leo Pföderl (28.) besorgen eine 4:0-Führung. Das 1:4 nach einem Konter durch Sebastian Wännström (29.) - geschenkt.

Doch in der letzten Drittelpause muss irgendwie durchgesickert sein, das Frankfurt zu diesem Zeitpunkt 5:1 in Nürnberg führt und damit die Hoffnung dahin ist, vorm letzten Spiel vor den Löwen zu stehen. Denn plötzlich ist die letzte Konsequenz weg. Die Quittung: das 2:4 durch David Wasofsky (53.) und das 3:4 durch Matt Puempel (55.). Der Rest ist ein großes Zittern. Wenn Sonntag die Knie nicht wieder fest und die Köpfe klar sind, gibt es nicht mal mehr die Mini-Mini-Mini-Chance ...

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