Siebenmal küsste  André Rankel als  Eisbär den Meisterpokal. 2013 so richtig innig.
Siebenmal küsste André Rankel als Eisbär den Meisterpokal. 2013 so richtig innig. Foto: Imago Images

Berlin - So einfach lassen die Eisbären-Fans André Rankel nicht ziehen. Nachdem sich der Kapitän am Mittwochabend auf Facebook und bei Instagram verabschiedet hatte, hagelt es Liebe und Zuneigung von den Anhängern zurück.

Nach 17 Jahren und 865 DEL-Spielen für den EHC, sieben Meistertiteln und 247 Toren ist der Abschied des 34-Jährigen kein gewöhnlicher. „Ich möchte mich von Herzen bei euch bedanken für die wahnsinnige Unterstützung“, schrieb Rankel an die Anhänger, „es war mir eine Ehre“.

Es dauerte nicht lange, bis es jede Menge Kommentare gab, in denen die Fans ihre Trauer äußerten, dass sie künftig auf einen verzichten müssen, der immer Vorzeige-Eisbär war. Ex-EHC-Coach Clement Jodoin hatte kurz vor seiner Entlassung im Dezember 2018 ja bereits gefordert: „Dieses Trikot muss unter das Hallendach.“

Rankels Trikot unters Hallendach?

Die knapp 1000 Fans, die bis Donnerstagmittag auf Rankels emotionale Worte geantwortet hatten, sehen das ähnlich. „Danke für mega tolle Jahre und für alles, was du für den Verein geleistet hast“, war da zum Beispiel zu lesen. Oder: „Vielen Dank für 17 Jahre Einsatz, Leidenschaft und Erfolg mit den Eisbären. Du hast uns gemeinsam mit deinen Mitspielern viele sehr schöne und unvergessliche Momente erleben lassen.“

Keine Frage: Eine offizielle Verabschiedung für die Nummer 24 muss es und wird es auch geben. In welchem Rahmen, dass ist zurzeit natürlich völlig unklar. Niemand weiß, ab wann wieder ausgelassene Eishockeypartys möglich sind.

„Ich hätte mich natürlich gerne richtig verabschiedet“, sagt Ranks, wie ihn die Kollegen nennen. Die ganz große Show voller Emotionen muss es für ihn ohnehin nicht sein. „Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht im Vordergrund stehen muss. Mir war es immer wichtiger, durch Leistung zu überzeugen.“ 17 Jahre lang ist ihm das richtig gut gelungen. Die Eisbären ohne Rankel kann man sich nur schwer vorstellen.