Training in der „Folterkammer“ am „Welli“
Frank Hördlers Eisbären-Traum: Einmal mit Sohn Eric DEL spielen
Der EHC-Meister-Kapitän trainiert in der „Folterkammer“ am „Welli“ für die neue Saison bereits mit seinem Sohn bei den Eisbären.

Der Urlaub war kurz. Frank Hördler genoss dennoch die knapp drei freien Wochen. Seine 16. Play-off-Saison und die nunmehr 43 Final-Duelle sowie der neunte Meistertitel besitzen Einmaligkeitswert. Seit voriger Woche schwitzt „Fränki“ nunmehr gemeinsam mit Sohn Eric (17) in der „Folterkammer“ am „Welli“ im Berliner Sportforum.
„Für mich geht ein Traum in Erfüllung“, gesteht der Eisbären-Kapitän und gibt dann unumwunden zu: „Ich bin stolz, dass sich Eric mit viel Fleiß einen Profivertrag bei den Eisbären erarbeitet hat. Es wäre etwas Wunderschönes, wenn ich bei einem DEL-Spiel einmal gemeinsam mit meinem Sohn auf das Eis laufen dürfte.“
Eisbären-Traum: Einmal mit meinem Sohn im DEL-Spiel auf das Eis laufen

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Im Kraftraum können die Hördlers schon einmal gemeinsam die Gewichte stemmen. Auf Eistraining verzichtet der EHC-Kapitän im Moment noch. „Wichtig ist es zunächst, dass ich mir die konditionellen Grundlagen für die neue Saison hole. Aufs Eis kann Eric vorerst mit unseren jungen Spielern allein“, umreißt Frank Hördler seine aktuelle Situation.
Kein anderer Spieler trieb öfter als Frank Hördler mit 976 DEL-Einsätzen für die Eisbären den Puck. Jetzt ist die 1000 das Traumziel. Ex-Eisbär Jens Baxmann brachte es als Nächster auf 939 DEL-Spiele, Sven Felski kommt auf 924. Zehnmal schafften es die Eisbären mit Frank Hördler ins Play-off-Finale, neunmal durften die Berliner den Meisterpokal schwenken. Neunmal schauten die Eisbären zudem nach der Hauptrunde als Spitzenreiter auf die Konkurrenz. Frank Hördler gehörte immer dazu und stieg dadurch zum erfolgreichsten DEL-Spieler aller Zeiten auf. 2015 wurde er zum „Verteidiger des Jahres“ gewählt und aktuell erhielt Frank Hördler bei der Meisterehrung im Mai den Pokal als MVP, besonders wertvoller Spieler der Finalserie. Als ob das an sportlichem Erfolg nicht schon genug sei, krönte der 37-Jährige seine Laufbahn nach 124 Länderspielen mit dem deutschen Olympiateam 2018 durch eine Silbermedaille.
Eisbär Hördler ist der erfolgreichste DEL-Spieler
Bereits mit vier Jahren rutschte Klein-Fränki auf Spezialschlittschuhen über das Eis in Weíßwasser. Der damals neunjährige Bruder David und der frühere Dynamo-Heudegen Vater Jochen (63) staunten, wie geschickt Fränki über den eisigen Grund glitt. Lange währte die Eiskarriere in der Lausitz nicht. Nach der Wende erhielt Vater Jochen ein Angebot aus Selb. Er griff zu und Frank versuchte mit sechs Jahren einen zweiten Karriere-Beginn in Oberfranken. Es gab sogar einige Spiele in Selb, da stürmte das Hördler-Trio mit Vater Jochen und den beiden Brüdern David und Frank über das Eis. Ob es noch einmal drei Hördlers vielleicht im Eisbären-Team gibt? Neben Vater Frank und Sohn Eric treibt auch der zweitgeborene Sohn Jonas bei den Eisbären-Juniors (U15) den Puck. „Da müsste ich lange durchhalten“, bleibt Vater Frank eher skeptisch.
Für drei Hördlers bei den Eisbären reicht die Zeit nicht
Bei einem Spiel vor fast genau 20 Jahren in Selb entdeckte EHC-Manager Peter John Lee den talentierten Verteidiger Frank Hördler. „Peter bin ich bis heute dankbar, dass er mich nach Berlin geholt hat“, gesteht der Eisbären-Kapitän. Das war 2003. Seit dieser Zeit läuft der 37 Jahre alte Verteidiger ausschließlich für die Eisbären auf. „Ich habe mich bei den Eisbären immer wohlgefühlt. Warum sollte ich wechseln?“ Zumal der Topspieler mit Ehefrau Corinna und den drei Kindern im Barnim an der Stadtgrenze zu Berlin ein gemütliches Heim gefunden hat.
„Wenn ich auf meine bisherige Karriere zurückblicke, dann empfinde ich gegenüber zahlreichen Menschen Dankbarkeit. Ich denke da an Mitspieler wie Steve Walker, Florian Busch, Stefan Ustorf, Sven Felski oder Andre´Rankel und Denis Pederson, um nur einige zu nennen. In einer Mannschaftssportart schaffst du nie etwas allein. Deshalb gehören auch die Trainer Pierre Page, Donald Jackson und natürlich aktuell Serge Aubin zu meinen Förderern.“ Franks Mannschaftskamerad Marcel Noebels ist zudem fest überzeugt: „Frank ist eine Legende.“
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