Doppelpacker Leo Pföderl treibt Eisbären Berlin an: „Wir müssen rackern wie die Blöden“
Mit dem 3:1 gegen die Löwen Frankfurt steht der Meister zwar immer noch auf Rang 13, aber Rückstand auf Pre-Play-off-Platz 10 ist geschmolzen.

Der Traum von einer nicht schon Anfang März beendeten Saison lebt! 3:1 (1:1, 1:0, 1:0) besiegen die Eisbären mit den Löwen Frankfurt einen direkten Konkurrenten um Platz 10. Aber in der Tabelle ist noch lange nichts gewonnen. Es helfen weiter nur Siege, Siege, Siege. Besser gesagt: Drei-Punkte-Siege, Drei-Punkte-Siege, Drei-Punkte Siege. Auch am Sonntag in Wolfsburg (15.15 Uhr).
Die MB-Arena ist mit 14.200 Zuschauern ausverkauft. Ist das schon so was wie Torschlusspanik? Die Gefahr ist ja weiter groß, dass es das drittletzte Heimspiel für lange Zeit ist. Noch mal am 26. Februar gegen Ingolstadt (19 Uhr) und am 5. März zum Hauptrunden-Finale gegen Schwenningen (14 Uhr) und dann erst wieder im September DEL? Da nimmt der Fans sicherheitshalber noch mit, was mitzunehmen ist ...
Horror: Sechseinhalb Monate ohne Eisbären-Eishockey
Denn sechseinhalb Monate ohne Eisbären - die Champions League zum Aufgalopp in die neue Saison fällt ja sicher weg: Das wäre für jeden Fan eine verdammt harte Zeit.
Zukunftsmusik! Erst mal ist Platz 10 und damit die Qualifikation für die Pre-Play-offs ja noch drin. Jetzt sind es noch sechs Spiele, es ist immer noch Rang 13. Aber vor dem Spiel gegen Frankfurt waren es sieben Punkte Rückstand auf Rang 10, jetzt sind es - ohne Quotient - „nur“ noch vier. Doch die Konkurrenz speilt diesmal halbwegs mit. Schwenningen gewinnt zwar 3:0 gegen Augsburg, aber Iserlohn verbucht beim 4:5 nach Verlängerung gegen Nürnberg nur einen Zähler. Insgesamt ist das ein Spieltag für die Eisbären!
Eisbär Manuel Wiederer behält die Nerven
Trotzdem bleibt es dabei: Die Aufholjagd ist ein heißer Ritt auf der Rasierklinge. Rückstand gegenüber einem Team aufzuholen, ist schon schwer. Gegen vier Mannschaften ist das der Horror. Wenn man einen Konkurrenten schlägt, punktet halt ein anderer. Und so kommt man einfach kaum vom Fleck. Wenigstens rutscht diesmal alles enger zusammen.
So ist und bleibt es, wie es Manuel Wiederer vor dem ersten Bully feststellt: „Für uns ist jedes Spiel jetzt wie ein Endspiel.“ Das gegen Frankfurt wird gewonnen, weil Leo Pföderl in Überzahl zur Stelle ist. Beim 1:0 (8.) klinkt er nach 55 Sekunden bei 5 gegen 3 ein, beim 3:1 (42.) braucht er bei 5 gegen 4 nur zehn Sekunden.
Eisbären-Torwart Tobias Ancicka bärenstark
Zwischendurch sorgt Wiederer nach dem Ausgleich durch Jerry D'Amigo (18.) für die erneute Führung, als er bei einem Solo die Nerven behält (23.). Und nicht zu vergessen: Torwart Tobias Ancicka hält die Eisbären mit seinen Paraden auf Kurs, hat am Ende bärenstarke 38 Paraden auf dem Konto.
Schlusswort Leo Pföderl: „Wir müssen sehen, dass wir rackern wie die Blöden. Das haben wir heute gemacht. Dann müssen wir sehen, was noch drin ist. So lange die Chance da ist, probieren wir es.“ Auf geht's, Eisbären!
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