Anfang Mai 2022 Meister mit den Eisbären, jetzt gibt er sein großes Fachwissen an Talente weiter: Frans Nielsen.
Anfang Mai 2022 Meister mit den Eisbären, jetzt gibt er sein großes Fachwissen an Talente weiter: Frans Nielsen. City-Press

Die Vorbereitung auf die neue Saison verläuft für die Eisbären – na ja  – eher holprig. Siege sind Mangelware, zuletzt beim 1:6 bei Ambri-Piotta stimmte nicht mal die Einstellung. Bis zum Start in die Champions League am Donnerstag bei Frankreich-Meister Grenoble (20.15 Uhr) bleibt kaum Zeit, das erste DEL-Spiel (18. September/16.30 Uhr in Nürnberg) ist auch nicht mehr ewig hin. Erfolgstrainer Serge Aubin (47) bastelt an einem Team, das den dritten Meister-Titel in Folge in die Hauptstadt holen soll. Zwölf Helden, die 2022 und teilweise auch schon 2021 mit dem Pott jubelten, sind aber nicht mehr da. Der KURIER hat mal geschaut, wo sie gelandet sind.

NHL-Star Frans Nielsen zurück in die NHL

Den größten Sprung machte Frans Nielsen (38). Der Däne hatte im Herbst 2021 der NHL nach 949 Spielen den Rücken gekehrt, um seine große Karriere in der Nähe der Heimat ausklingen zu lassen. Um sie auch mit einem Titel zu krönen, hatte er sich die Eisbären ausgeguckt. Die perfekte Wahl, sein Plan ging auf. Nach der WM im Mai stellte Nielsen den Schläger in die Ecke.

Doch wer dachte, dass der Stürmer mit den Zauberhänden nun daheim in Herning die Zeit als Eis-Rentner genießt, liegt falsch. Gut drei Monate nach dem Abschied hat er einen neuen Job und ist zurück in der NHL. Die Seattle Kraken heuerten Nielsen für ihr Trainerteam an. Er soll vor allem Talenten bei ihrer Entwicklung helfen. Schwerpunkt: Schusstechnik und Abgebrühtheit vor dem gegnerischen Tor. Mit der Quote von 46,23 Prozent verwandelter Penaltys ist Nielsen schließlich eine NHL-Legende.

Langzeit-Eisbär Kai Wissmann macht richtig Karriere

In der besten Eishockey-Liga der Welt kann Nielsen im Laufe der Saison vielleicht ein bekanntes Gesicht begrüßen. Kai Wissmann (25) erntete die Früchte seiner grandiosen Entwicklung vor allem in der Saison 2021/22. Seine starken Leistungen nicht zuletzt auch bei der WM riefen die Boston Bruins auf den Plan, die den zuvor nicht gedraftete Verteidiger erst mal mit einem Ein-Jahres-Vertrag ausstatteten und nach acht Jahren Berlin über den großen Teich lotsten. Jetzt muss sich der Ex-Vizekapitän des EHC nur noch einen Platz im NHL-Team der Bruins erarbeiten ... 

Meister-Eisbären: Siebenmal ein Wiedersehen in der DEL

Mit den meisten Abgewanderten wird es ein schnelles Wiedersehen geben, sie kamen bei anderen DEL-Klubs unter. Torwart-Hexer Mathias Niederberger (29) zog es nach zwei Jahren und zwei Meistertiteln zu Top-Konkurrent München. sein Goalie-Kollege Leon Hungerecker (24) unterschrieb in Nürnberg .

Mark Zengerle (33) soll Straubings Kämpfertruppe auch zu spielerischem Glanz verhelfen, Sebastian Streu (22) will in Iserlohn den nächsten Schritt machen, bekommt bei den Roosters mehr Verantwortung als in Berlin. Nicholas B. Jensen (33) kehrte zurück nach Bremerhaven (schon von 2017 bis 2019) und rückte so auch wieder näher an seine dänische Heimat ran.

Verteidiger-Talent Paul Reiner (20) schloss sich DEL-Aufsteiger Frankfurt an und trifft bei den Löwen einen wieder, den er zumindest aus dem gemeinsamen Training bei den Eisbären noch gut kennt: Dominik Bokk (22). NHL-Klub Carolina Hurricanes verlieh den Flügelstürmer Ende Februar 2022 nach Berlin und parkt ihn nun für ein Jahr bei den Löwen, bei denen er zum Führungsspieler reifen soll.

Eisbären bei Elchen: Blaine Byron trifft Johan Södergran

Trotz eines Top-Angebots der Eisbären folgte Blaine Byron (27) nach nur einem Jahr dem Lockruf des Geldes, wechselte zu IK Oskarshamn an die schwedische Ostseeküste und bekommt es in der Svenska Hockeyligan nun mit Johan Södergran (22) zu tun. „Der Hansi“ (O-Ton Eisbären-Knipser Leo Pföderl), Anfang März als Leihgabe der LA Kings als letzter Zugang zum 2021/22er-Meisterkader des EHC gestoßen, geht jetzt mit Zwei-Jahres-Vertrag Schwedens Ostseeküste rauf für MoDo Hockey in Örnsköldsvik auf Torjagd.

Prost! Simon Despres will jetzt in Österreich was zu feiern haben. 
Prost! Simon Despres will jetzt in Österreich was zu feiern haben.  City-Press

In der Fremde ganz auf sich allein gestellt ist Simon Despres (31). Der Verteidiger räumt jetzt für den Villacher SV in Österreichs Eliteliga ab und wurde in Kärnten als der neue Superstar vorgestellt. Ehre, wem Ehre gebührt ...

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