Frank Hördler (r.), Kapitän der Eisbären Berlin, schnappt Nürnbergs Daniel Schmölz den Puck weg.
Frank Hördler (r.), Kapitän der Eisbären Berlin, schnappt Nürnbergs Daniel Schmölz den Puck weg. Foto: City-Press/Moritz Eden

Hui, der Meister vergeigt den Saisonstart. Aber trotz des 2:4 (0:0, 1:2, 1:2) bei den Nürnberg Ice Tigers sorgen die Eisbären für Historisches. Kapitän Frank Hördler (37) und Eric Hördler (18) stehen gemeinsam auf Eis. So ein Vater-Sohn-Duo gab es in der DEL noch nie.

Neunmal-Champion Frankie strahlt vorm ersten Bully wie Bolle, einer seiner großen persönlichen Träume für diese Spielzeit (der zweite ist das 1000. Spiel in der deutschen Eliteliga) wird gleich zum Auftakt war. Hördler senior: „Das ist für mich ein absolutes Highlight, das wird heute ein schöner Tag.“

Tolles Zocker-Tor von Kevin Clark

Für Papa Hördler gilt das sicher ohne Einschränkung, für EHC-Kapitän Frank eher nicht. Nach einem torlosen, aber überlegen geführten ersten Drittel geht im zweiten für die Eisbären nicht viel. Ein wunderschönes Zocker-Tor (37.), mit dem Kevin Clark den Rückstand durch Ryan Stoas Abfälscher-Treffer (33.) ausgleicht – mehr ist nicht. Ganz bitter Patrick Reimer trifft 16 Sekunden vor der Sirene für die Gastgeber – 1:2  (40.).

Auch im Schlussabschnitt wird es nicht besser. Ex-Eisbär Blake Parlett schweißt den Puck zum 1:3 über die Fanghand von EHC-Goalie Tobias Ancicka, Dane Fox packt sogar noch das 1:4 (54.) drauf.

Eric Hördler ist dicht dran an einem Tor

Eric Hördler traut sich was, nimmt es gleich mit zwei Nürnbergern auf.
Eric Hördler traut sich was, nimmt es gleich mit zwei Nürnbergern auf. Foto: City-Press/Moritz Eden

Erst jetzt, als alles gelaufen ist, machen die Eisbären wieder Druck wie zu Beginn des Spiels, fahren Angriff auf Angriff. Aber mehr als das 2:4 in Überzahl durch Marcel Noebels (57.) springt dabei nicht heraus.

Auch, weil Eric Hördler fast völlig frei vorm Nürnberger Tor den Puck nicht richtig unter Kontrolle bringt. Insgesamt gibt Trainer Serge Aubin seinem Youngster 2:11 Minuten Eiszeit. Nicht gerade üppig viel, aber ein Anfang ist gemacht.

Eric Hördler ist „einfach nur stolz“

Wie der Papa hat Eric Hördler hinterher ein weinendes und ein lachendes Auge. Klar, dass ihn die Niederlage wurmt: „Nürnberg hat ein super Spiel gemacht, hat sein System 60 Minuten durchgespielt.“ Und die Eisbären? „Wir arbeiten daran.“

Trotzdem, als es um das Historische des Tages geht, die Vater-Sohn-Premiere, kommt ein Lächeln zurück auf Erics Gesicht: „Das ist unbeschreiblich für mich, an diesen Tage werde ich mich immer erinnern. Ich bin einfach nur stolz.“

Weiter geht’s jetzt am Freitag (19.30 Uhr, MB-Arena) gegen Wolfsburg.

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