Blaine Byron: Eisbären klonen Jungstar Lukas Reichel
Der neue Kanadier und sein zu den Chicago Blackhawks gewechselter Vorgänger ähneln sich was Körper und Spielstil angeht sehr, der größte Unterschied ist das Alter.

Blaine Byron (26) stieß Mitte August als letzter Neuer zu den Eisbären und wirbelt beim amtierenden Meister gleich mit Marcel Noebels (29) und Leo Pföderl (28) in der ersten Reihe. In den tiefen Kufenspuren, die Lukas Reichel (19) hinterlassen hat.
EHC-Sportchef Stéphane Richer (55) suchte nicht lange nach der Antwort auf die Frage, ob Reichel nach seinem Wechsel in die NHL zu den Chicago Blackhawks fehlen wird: „Luke kann man nicht ersetzen.“ Aber man kann es versuchen.
Auch Sven Felski staunt
Die Eisbären ließen die Drähte zum Bruder-Klub Los Angeles Kings glühen, wurden bei dessen Farmteam Ontario Reign fündig. Blaine Byron ist wie Reichel Linksschütze, ist wie sein Vorgänger 1,83 m groß und knapp 80 Kilo schwer.
Und Eisbären-Legende Sven Felski (46/1000 Spiele, sechs Meistertitel) stellte in seiner Rolle als TV-Experte fest: „Byron ähnelt Reichelt verblüffend in seinen Bewegungen und in seinem Laufstil.“ Sieht so aus, als hätte der EHC da das perfekte Scouting hingelegt.
Jetzt muss nur noch auf dem Eis alles passen. Dem Kanadier blieben nur vier Champions-League-Spiele und einige wenige Trainingseinheiten, um sich auf die neuen Kollegen und seine neue Umgebung („Ich bin zum ersten Mal in Deutschland und in Europa“) einzustellen.
Vier Spiele, vier Assists
Trainer Serge Aubin guckte sich alles genau an, analysierte und entschied dann: Ja, Blaine passt zu Marcel und Leo. Dem schließt sich Pföderl an: „Er bringt alles mit, ist ein sehr guter Spieler. Aber er ist neu hier, da man muss ihm auch noch Zeit geben.“
Vier DEL-Spiele wirbeln die drei nun zusammen, Byron („Ich versuche, gute Spielzüge aufzuziehen“) hat schon vier Assists auf dem Konto, vielleicht folgt am Mittwoch in Straubing (19.30 Uhr) ja das erste Tor.
Macht Blaine Byron so weiter, dann sagt Stéphane Richer demnächst ja zum Fehlen von Reichel: „Luke kann man nicht ersetzen, aber wir haben das richtig gut gemacht.“