Klamme Kassen! Beim frühen Aus des EHC Eisbären zahlen alle drauf
Dem EHC, der MB-Arena und auch der DEL tun die Play-offs ohne den Meister richtig weh.

Der Eisbären-Kassenwart sitzt mit Tränen in den Augen vor der EHC-Schatulle. Durch das Hauptrunden-Aus gehen den Eisbären Millionen Euro durch die Lappen. Ein Play-off-Match bei 10.000 Zuschauern kann bis zu 200.000 Euro auf das Eisbären-Konto spülen. Doch nicht nur beim EHC klingelt es weniger in der Kasse.
Die Verwaltung der Mercedes-Benz-Arena musste natürlich in der Hoffnung auf die Play-offs Termine blocken. Helene Fischer oder Roland Kaiser zum Beispiel könnten die leere Arena für Auftritte vor 15.000 Fans nutzen. „Geht nicht so einfach, denn die meisten Künstler haben langfristige Verträge“, erklärt Moritz Hillebrand, Kommunikations-Vizepräsident der Anschutz-Entertainment-Gruppe Berlin. Also steht die schöne Halle leer und auf dem Konto der Anschutz-Gruppe in Berlin herrscht Windstille.
Eisbären feiern am 19. März den Saisonausklang mit den Fans
Wirtschaftlich kein beruhigender Gedanke. Wenigstens am 19. März ist Jubel, Trubel, Heiterkeit angesagt. Da sollen ab 14 Uhr noch einmal die Stimmungswellen hochschlagen. An dem Sonntag verabschieden sich nämlich die Eisbären mit Mini-Eishockey, Interviews, Autogrammstunde und Souvenir-Angeboten für ein paar Monate von ihren Fans.
Die Schankwirte können angesichts des Geschäftseinbruchs durch schwache Eisbären wenigstens noch einmal die Bierhähne aufdrehen und ein bisschen Kasse machen. Es geht ihnen ebenso wie den Busunternehmen: keine Fans, kein Geschäft.
Ohne die Eisbären fehlt den Play-offs das Aufregermoment
Ohne Eisbären fehlt der DEL einfach ein Aufreger-Element in den Play-offs, geben selbst eingefleischte Gegner zu. Am Ende könnten auch der DEL und ebenso Magenta-TV in der Zuschauerbilanz Tausende von Fans fehlen. Unberührt von der Stolpersaison der Berliner bleibt allerdings die DEL. Dort müssen die Mannschaften bestimmte Beträge einzahlen, ganz gleich auf welchen Tabellenplatz sie durch die Ziellinie der Hauptrunde gegangen sind. Doch so beruhigt kann sich DEL-Manager Gernot Tripcke auch nicht zurücklehnen. Werbepartner lassen sich schließlich nur durch attraktive Zuschauerzahlen begeistern.
Kleiner Trost. Die Jungeisbären wie Eric Hördler, Korbinian Geipel, Marco Baßler, Kevin Handschuh, Maximilian Heim, Jan Nijenhuis und Nikata Quapp dürfen in den Pre-Play-offs ab Freitag gegen Freiburg beim Kooperationspartner Weißwasser im Lausitzer Fuchsfell schwitzen.
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