Eisbär Frank Hördler lässt sich von Münchens Patrick Hager nicht beirren.
Eisbär Frank Hördler lässt sich von Münchens Patrick Hager nicht beirren. Foto: Imago/Gora

Die Eisbären gehen sehr zufrieden in die Olympia-Pause. Schließlich konnte der Meister mit dem überzeugenden 3:1 beim Titelkonkurrenten München seine Tabellenführung noch einmal ausbauen.

„Wir haben uns einen guten Platz erarbeitet, den hat uns ja keiner geschenkt“, sagt Kapitän Frank Hördler. „Ich glaube, dass wir in unserer Mannschaft immer noch Potenzial nach oben haben – sei es das Powerplay, sei es bei Fünf gegen Fünf. Nichtsdestotrotz haben wir eine grundsolide, tolle Basis.“

Beste Offensive der Liga

Gegen München bewiesen die Bären im Auftaktdrittel, warum sie mit nun 141 Saisontreffern die erfolgreichste Offensive der Liga besitzen. Bis zur ersten Pause spielten sie die 3:0- Führung heraus. Danach zeigte das Team seine defensiven Qualitäten. „Wir waren viel im eigenen Drittel, aber wir haben zusammengehalten und füreinander gekämpft“, sagt Hördler. Zudem habe Nationaltorhüter Mathias Niederberger „grandios“ gehalten.

Der 36 Jahre alte Verteidiger hob darüber hinaus die jüngsten Fortschritte im Überzahlspiel hervor, das lange die große Schwäche der Hauptstädter gewesen war. Gegen München erzielte Matt White das 3:0, als die Eisbären einen Mann mehr auf dem Eis hatten. In den zurückliegenden vier Spielen gelangen damit fünf Powerplay-Treffer. Hördler: „Schritt für Schritt gehen wir genau diese Dinge an, die in der Vergangenheit noch nicht so gepasst hatten, und das hat in den letzten Spielen geklappt.“

Viele Eisbären bei Olympia dabei

Während viele Ligakonkurrenten in der kommenden Woche noch Nachholspiele bestreiten müssen, sind die Eisbären nach gegenwärtigem Planungsstand erst wieder am 22. Februar bei den Kölner Haien gefordert. So bekommen die Profis, die nicht zu den Olympischen Spielen reisen, nun fast zwei Wochen frei. „Das haben sie sich verdient“, sagt Trainer Serge Aubin. „Es ist eine richtig gute Möglichkeit, um die Batterien wieder aufzuladen – nicht nur körperlich, sondern auch mental.“ Am 7. Februar werde das Team im Training „wieder an die Arbeit gehen“.

Dann werden dem Coach allerdings einige Spieler fehlen, die bei den Olympischen Spielen in Peking im Einsatz sind. Neben Goalie Niederberger gelten auch Marcel Noebels, Leonhard Pföderl und Jonas Müller als sichere Kandidaten für das deutsche Nationalteam, Nicholas Jensen und Frans Nielsen wurden bereits für die dänische Auswahl nominiert und Morgan Ellis darf noch auf eine Berufung ins Team Canada hoffen. Wie viele Eisbären-Profis letztlich in China dabei sind, weiß Aubin noch nicht. „Ich habe keine Ahnung“, sagte er. Aufgrund der coronabedingten Unwägbarkeiten werde über viele Nominierungen erst „in letzter Minute“ entschieden, sagte Aubin.

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