5:3! Eisbären stürmen ins Halbfinale
Was für ein Krimi in der MB-Arena! 0:2 liegt der EHC nach nicht mal zehn Minuten hinten, dann dreht Matt White mit einem Hattrick im zweiten Drittel das Spiel und stellt die Weichen, um die Serie gegen die Roosters 2:1 zu gewinnen.

Wow, das ist Nervenkitzel bis der Arzt kommt. Und am Ende jubeln die Eisbären! 5:3 (0:2, 4:1, 1:0) im dritten Play-off-Viertelfinale gegen Iserlohn, die Serie gegen die Roosters 2:1 gewonnen, Halbfinale (best of three) erreicht. Da geht es gleich ab Montag (18.30 Uhr) gegen Ingolstadt weiter.
Vor Spiel zwei am Seilersee wecken Iserlohn-Fans die Eisbären nachts mit Feuerwerk vorm Hotel, der EHC gewinnt 6:0. In Berlin gibt es die Revanche noch eine Stufe schärfer. Über die Zugabe zum Pyro-Angriff sagt Iserlohns Marco Friedrich vorm ersten Bully: „Da waren auch Wecker im Zimmer versteckt, die klingelten um vier. Ich hab den nicht mal gefunden.“
White-Hattrick bringt Wende
Was für eine blöde Idee. Denn diesmal sind die Roosters hellwach. Speziell Friedrich, der trifft doppelt zum 2:0 für Iserlohn (3., 9.). Die Eisbären sind erst mal durchgeschüttelt. Obwohl sie viele Schüsse aufs Tor von Andi Jenike bringen - der Puck will nicht rein.
Es dauert bis ins zweite Drittel, dann geht der Knoten auf. Besonders bei Matt White. Der schnappt sich den Puck im eigenen Abwehrdrittel, marschiert und trifft zum 1:2. Da sind gerade mal 49 Sekunden gespielt.
Weiter geht's mit drei rasanten Minuten: White trifft zum 2:2 (30.), zum 3:2 (32.), Kris Foucault legt noch das 4:2 (33.) drauf. Das muss es doch sein. Von wegen! Sechs Sekunden vor Ende des Drittel schafft Casey Bailey mit Powerplay Iserlohns 3:4-Anschluss.
McKiernan trifft weiter
Die zähen Broiler sind auch noch nicht gar, als Ryan McKiernan nach einem tollen Solo auf 5:3 (52.) stellt. Das vierte Play-off-Tor des Verteidigers im dritten Spiel. Stark!
Richtig eng wird es noch mal, als erst Kai Wissmann nach einem harten Check mit zwei plus zehn Minuten vom Eis muss, wenig später auch noch Jonas Müller eine Strafe zieht. Doch in den gut 90 Sekunden in doppelter Unterzahl zeigt Goalie Mathias Niederberger, warum er die Nummer 1 der DEL ist. Durchpusten! Jubeln! Weitermachen!