4:6 – Eisbären kriegen Haue in Wolfsburg
Zu Hause läuft es mit sechs Siegen in sechs Spielen tadellos, aber auf fremdem Eis ist der EHC weiter gern gesehen. Nach ebenfalls sechs Anläufen steht da nur ein mageres 5:2 bei Schlusslicht Krefeld.

Ein Sonntag zum Vergessen für die Eisbären! In Wolfsburg gibt es mit dem 4:6 (0:3, 1:1, 3:2) die Fortsetzung der unerklärlichen Schwäche auf fremdem Eis. Zu Hause mit sechs Siegen in sechs Spielen hui, auswärts steht bei ebenfalls sechs Spielen nur das 5:2 bei Schlusslicht Krefeld ...
Im ersten Meister-Petz-Duell bei den Grizzlys hatte es am 2. Spieltag ein 0:1 nach Penaltys gegeben. Zumindest von Tore-Magerkost ist diesmal nichts zu sehen. Aber es klingelt aus Berliner Sicht leider erst mal nur im falschen Kasten.
Aussetzer von Ancicka
Beim 0:1 hat EHC-Goalie Tobias Ancicka (im ersten Siel in Wolfsburg ohne Fehl und Tadel) einen Aussetzer, will hinter dem eigenen Tor den Puck stoppen, leistet sich dabei einen Fehlpass. Pekka Jormakka nimmt dankend an und trifft ins leere Netz (5.).
Es wird noch bitterer: Wieder Jormakka (9.) und Anthony Rech (12.) treffen im Powerplay - 0:3, Mitte des ersten Drittels ist die Messe eigentlich schon gesungen. Am Ende der ersten 20 Minuten stehen nur sieben Schüsse bei 18 der Grizzlys und auch noch sechs gegenüber nur zwei Strafminuten. Unterirdisch.
Nach der ersten Pause sind die Eisbären endlich im Spiel, gewinnen Zweikämpfe, suchen Abschlüsse. Einer sitzt: Leo Pföderl trifft zum 1:3 (34.). Sein siebtes Tor (bei zusätzlich noch drei Assists) aus den letzten sieben Spielen. Wenigstens was.
Videobeweis gegen Zengerle
Denn ansonsten ist es nur ein Strohfeuer: Sebastian Furchner zimmert den Puck frech aus spitzem Winkel oben in die kurze Ecke zum 1:4 rein (38.). Nach Jonas Müllers 2:4 (47.) keimt kurz Hoffnung auf, doch das vermeintliche 3:4 nur 60 Sekunden später geben die Schiris nach Videobeweis nicht, sehen einen Schlittschuh-Kick, mit dem Mark Zengerle die Hartgummischeibe über die Linie bugsiert haben soll. Ansichtssache.
Und Wolfsburg völlig schnuppe: Ex-Eisbär Spencer Machacek (53.) nach Videobeweis und Max Görtz (55., beide im Powerplay) versengen den Eisbären endgültig das Fell – 2:6. Das 3:6 von Ryan McKiernan (59.) und 4:6 von Giovanni Fiore (60., beide in Überzahl) sind nur Ergebnis-Kosmetik.
Bloß gut, dass es am Mittwoch mit einem Heimspiel gegen Düsseldorf (18.30 Uhr) weitergeht.