Sieg in Düsseldorf

3:2! Wow, Eisbären Berlin schießen Tore wie aus dem Lehrbuch

Manuel Wiederer in Unterzahl sowie Tobias Eder und Yannick Veilleux im Powerplay treffen - einer schöner als der andere.

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Wunderschön herausgespielt: Eisbär Tobias Eder vollendet eine tolle Kombination zum 2:0.
Wunderschön herausgespielt: Eisbär Tobias Eder vollendet eine tolle Kombination zum 2:0.osnapix/Imago

Starkes Start-Wochenende für die Eisbären in die neue DEL-Saison. Nach dem 2:1 nach Penaltys am Freitag gegen Vizemeister Ingolstadt packt der DEL-Rekordchampion (9 Titel) ein hart umkämpftes 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) bei der Düsseldorfer EG drauf.

Die Gastgeber legen mit reichlich Rummel los. Vorm ersten Bully wird die Vertragsverlängerung mit Torwart Henrik Haukeland (28) verkündet. Norwegens Nr. 1 unterschrieb gleich mal für weitere sechs (!) Jahre. Die Halle tobt. Und bleibt in diesem Modus, als die DEG in den ersten Minuten das Eisbären-Tor wie wild bestürmt.

Aber da steht Jake Hildebrand (30/Einjahres-Vertrag in Berlin) drin und verhindert mehrfach, dass der Puck hinter ihm einschlägt. Der bei vielen umstrittene neue Goalie kann auch im zweiten Spiel überzeugen, auch wenn er beim ersten Gegentor ein wenig unglücklich aussieht. Aber erst mal der Reihe nach weiter.

Eisbären zu schnell für Düsseldorfer EG

Nach zehn Minuten sind dann auch die Bären endlich richtig im Spiel angekommen. Und im Gegensatz zum Freitagabend können sie diesmal auf ihre Special Teams bauen. Manuel Wiederer erobert in Unterzahl kompromisslos die Scheibe, zieht durch Richtung DEG-Tor und trifft durch die Beine von Haukeland zum  1:0 (17.).

Dann lässt es der EHC auch noch zweimal in Überzahl klingeln. Erst vollendet Tobi Eder an der alter Wirkungsstätte eine tolle Kombination. Blaine Byron, Freddie Tiffels und er legen sich den Puck klick, klick, klick jeweils direkt auf die Kelle, Eder steht plötzlich frei und trifft zum 2:0 (28.). Das alles geht für Düsseldorf ganz entschieden zu schnell.

Yannick Veilleux krönt Powerplay-Demonstration

Das 3:1 ist dann eine Powerplay-Demonstration. Über eine Minute lassen die Eisbären die Gastgeber nicht ans Spielgerät, das sie sich auch nach vielen guten Abschlüssen sofort wieder sichern. Als die vier Düsseldorfer dann immer müder werden und so langsam den Überblick verlieren, schnappt sich Yannick Veilleux den Puck und zwing ihn über die Linie (45.). Das ist eigentlich was für einen Lehrfilm.

Aber weil die DEG nie locker lässt, ist es bis zur Schlusssirene ein packendes Spiel. Philip Gogulla bringt zwischendurch mit dem 2:1 (31.) neue Spannung rein. Hildebrand ist mit dem Schoner zwar zur Stelle, aber von dem springt die Scheibe ins Netz. Ärgerlich, mm, aber die Entfernung ist gering, der Schuss knallhart. Und schließlich sorgt dann noch Ex-Eisbär Bennet Roßmy mit den 3:2 (51.) für neue Hoffnung beim Düsseldorfer Anhang. Für mehr reicht es aber nicht gegen aufmerksame Eisbären.