2:4 bei der Düsseldorfer EG! Eisbären Berlin zementieren sich im DEL-Tabellenkeller ein
Der Meister scheitert erneut beim Versuch, endlich richtig in die Saison zu starten.

Wieder eine Chance vertan, endlich richtig in diese Saison zu kommen. Wieder nehmen sich die Eisbären viel vor, wieder stehen sie mit ganz wenig da. 2:4 (0:1, 1:2, 1:1) bei der Düsseldorfer EG, die vierte Niederlage in Folge. Der Meister schmückt weiter den Tabellenkeller der DEL.
Trainer Serge Aubin setzt aufs identische Line-Up vom 2:3 nach Penaltys gegen Mannheim, zwei Spiele in Folge ohne (wegen Verletzung notwendigen) Wechsel – das gibt es in dieser Saison nicht alle Tage beim Meister. Und trotzdem fehlt am Anfang in Düsseldorf was, das gegen die Adler da war – eine gewisse Körperlichkeit.
Lange sind die Eisbären mal wieder nicht nah genug an ihren Gegenspielern, zu oft fahren sie eher Begleitschutz. So kann Brendan O'Donnell beim 0:1 von halbrechts immer dichter Richtung Tobi Ancicka im EHC-Tor kurven und dann knallhart abziehen (12.). Auch wenn das im Powerplay passiert: So ungestört darf der DEG-Knipser nicht agieren können.
Die Eisbären wachen erst nach 0:2 auf
Und beim 0:2 steht Philip Gogulla - zugegeben nach einer schönen Kombination - mutterseelenallein am rechten Pfosten und braucht nur noch die Kelle hinzuhalten (26.). Verflixt!
Wie es geht, zeigt dann Alex Grenier: Erst gewinnt er an der Bande kompromisslos einen Zweikampf, fährt in Position und hat beim 1:2 (30.) dann keine Mühe. Es ist so was wie ein Weckruf. Plötzlich können die Eisbären Zweikampf, Tempo, Druck. Doch mitten ins Bemühen um den Ausgleich setzt die DEG einen blitzsauberen Konter, Alex Ehl vollendet eiskalt - 1:3 (34.).
Trotzdem sagt Jonas Müller nach den zweiten 20 Minuten: „Der Plan war, von Anfang an härter zu spielen, so gewinnen wir Pucks, kommen zu Chancen. Jetzt sind wir drin im Spiel und werden das Ding noch drehen.“
Eisbär Leo Pföderl vergibt einen Penalty
Da ist mehr der Wunsch Vater des Gedankens. Obwohl zumindest die Chance zum Anschluss da ist. In Unterzahl zieht Leo Pföderl auf und davon, Alec McCrea kann ihn nur unfair stoppen. Doch beim fälligen Penalty scheitert Pföderl an Henrik Haukeland im DEG-Kasten.
Damit bleibt der Knipser auch im sechsten Spiel nach seinem Verletzungs-Comeback ohne Treffer. Eine der vielen Kleinigkeiten, die addiert dazu führen, dass es momentan beim Meister nicht läuft. Das 1:4 von O'Donnell ins leere Tor (58.) macht den Kohl auch nicht mehr fett. Die DEG-Fans höhnen von den Rängen: „Und ihr wollt Deutscher Meister sein ...“
Als sich in den letzten 30 Sekunden dann noch eine 5 gegen 3 Überzahl bietet, verkürzt Marcel Noebels auf 2:4 (60.) - immerhin für ihn ein weiterer Schritt zur Marke von 300 Scorer-Punkten in der DEL.
Die Chance auf endlich mal wieder drei Punkte gibt es für die Eisbären schon am Donnerstag in Bietigheim (19.30 Uhr).
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