Den Eisbären (v. l.) Manuel Wiederer, Kai Wissmann und Eric Mik ist die Enttäuschung nach der Pleite gegen  Ingolstadt ins Gesicht geschrieben.
Den Eisbären (v. l.) Manuel Wiederer, Kai Wissmann und Eric Mik ist die Enttäuschung nach der Pleite gegen  Ingolstadt ins Gesicht geschrieben. Foto: City-Press/Mathias Renner

Das Trauma geht weiter! Die Eisbären leiden an einer Zusatz-Allergie und verlieren 2:3 nach Penaltyschießen (0:1, 0:1, 2:0/0:1) gegen Ingolstadt. Inklusive Champions League bleibt der Meister diese Saison zum zehnten Mal nur zweiter Sieger, wenn es mehr als 60 Minuten dauert. Kleiner Trost: Mit dem einen Punkt, den es fürs 2:2 nach der regulären Zeit gibt, macht der EHC exakt die 100 in Sachen Pluszähler in der DEL-Tabelle voll.

Nach dem 2:3 nach Penaltys am Sonntag bei der DEG, das den Bären irgendwie noch in den Klamotten steckt, ist es die zweite Pleite in Folge und nicht der optimale Start in die Vier-Spiele-Woche. Am Donnerstag in München und Freitag in Nürnberg (beide 19.30 Uhr) geht's weiter, zum Abschluss kommt am Sonntag Straubing in die MB-Arena (14 Uhr).

Frans Nielsen ist zurück

Anders als in Düsseldorf ist diesmal Ex-NHL-Star Frans Nielsen wieder mit dabei, für ihn muss Marco Baßler auf die Tribüne. Und: Trainer Serge Aubin stellt seine Angriffsreihen um. So rücken zum Beispiel Zach Boychuk und Dominik Bokk an die Seite von Marcel Noebels, Blaine Byron spielt mit Yannick Veilleux und Manuel Wiederer.

Aber Wirkung hat das erst mal nicht. Die Eisbären spielen seltsam gebremst, es gibt zwar reichlich Schüsse aufs Tor (am Ende  51), aber die stellen Panther-Goalie Kevin Reich kaum vor ernste Probleme. Ingolstadt macht's besser: Chris Bourque zimmert den Puck zum 0:1 (18.) rein. Center Sebastian Streu findet nach den ersten 20 Minuten deutliche Worte: „Wir spielen keinen Körper. Das Drittel ist der Beweis, dass es so nicht funktioniert.“

Viel Aufwand, kein Ertrag

Im Mittelabschnitt gibt es dann mehr EHC-Druck, aber das Tor machen die Gäste. Nach 19 Sekunden in Überzahl mit dem allerersten Torschuss in diesem Drittel erhöht Justin Feser auf 0:2 (33.). Puh! Aber es gibt ja noch mal 20 Minuten ...

Die beginnen die Eisbären in Unterzahl, überstehen diese schadlos. Das ist endlich der Brustlöser. Ein Tor von Simon Despres nehmen die Schiris nach Videoansicht zurück, wollen gesehen haben, dass Nielsen Torwart Reich behindert. Grenzwertig! Aber jetzt sind die Bären heiß.

Dominik Bokk läutet Aufholjagd ein

Bokk zieht über rechts unwiderstehlich los, jagt den Puck mit 123 km/h zum 1:2 in die Maschen (47.)., Boychuk fälscht einen Schuss von Noebels unhaltbar zum 2:2 ab (54.). In der Verlängerung geht es in Unterzahl, weil kurz vor Ende der regulären Spielzeit Mark Zengerle auf die Strafbank muss. Die fünf zusätzlichen Minuten bleiben ohne Tore. Penaltyschießen! Und da treffen zwar Matt White und Dominik Bokk. Die Erlösung ist es aber nicht, weil drei Ingolstädter verwandeln.