Möbelhaus im Mini-Format

Die Schweden kommen! Jetzt bekommt Pankow einen Ikea-Platz

Mit dem bundesweit ersten Planning-Studio geht der Einrichtungsgigant neue Wege. Am Dienstag wird der Laden eröffnet.

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Ikea kommt mit neuem Konzept nach Pankow. Planer Philipp Stangenberg berät Kunden auf Deutsch und Englisch. 
Ikea kommt mit neuem Konzept nach Pankow. Planer Philipp Stangenberg berät Kunden auf Deutsch und Englisch. Foto: Berliner KURIER/Gerd Engelsmann

In Wirklichkeit ist es wohl eher ein Plätzchen, aber immerhin: Hinter der neuen Kiez-Ikea-Filiale am Pankower Anger, die am kommenden Dienstag eröffnet, soll in Zukunft eine Fläche für Community-Projekte zur Verfügung stehen. Dort, wo bis vor kurzem Familien im Restaurant-Biergarten relaxten und ihre Kinder auf dem nahen Spielplatz gut beschäftigt wussten, standen zuletzt noch Baucontainer und Autos. Doch das soll sich ab der ersten Septemberwoche ändern.

Montag wird saubergemacht, der Bauzaun um die Freifläche ist schon entfernt. Inga Smith, die Leiterin des neuen „Planning Studios“, mit dem die Schweden deutschlandweit erstmals Neuland betreten, weiß, dass so mancher Pankower seinem Biergarten-Idyll eine Träne hinterherweint und den neuen Möbel-Mieter skeptisch beäugt. „Dies soll weiter ein Platz sein, an dem man sich im Kiez begegnen kann“, sagt Inga Smith, die bisher stellvertretende Leiterin des Tempelhofer Hauses war.

Inga Smith leitet die Ikea-Kiez-Filiale. 
Inga Smith leitet die Ikea-Kiez-Filiale. Foto: Berliner KURIER/Gerd Engelsmann

Foodtrucks, eine Ausstellung von Sommermöbeln, auf denen man dann auch Platz nehmen darf, ein Ort der Begegnung für Jung und Alt – all das sei möglich und vorgesehen, sagt Inga Smith. Ideen aus dem Kiez seien herzlich willkommen. „Das hier soll auf keinen Fall ein Parkplatz werden“, sagt Smith. Man habe sich schon beim Bezirk erkundigt, was auf der Fläche am Bleichröderpark ohne Extra-Genehmigung alles möglich wäre. Eine Idee für ein Projekt mit Kindern und Senioren aus der Umgebung gebe es schon.

Noch sind die Mitarbeiter bei den letzten Aufbauarbeiten. Am Dienstag ist Eröffnung. 
Noch sind die Mitarbeiter bei den letzten Aufbauarbeiten. Am Dienstag ist Eröffnung. Foto: Berliner KURIER/Gerd Engelsmann

Hauptinteresse von Inga Smith ist aber das Geschäft mit den Möbelkunden. Sie sollen ab Dienstag in Deutschlands kleinstem Ikea-Studio unkompliziert Hilfe beim Einrichten ihrer Wohnungen erhalten. Dabei ist kein Anliegen zu mickrig. Wie kann ich einen Schreibtisch für die Arbeit zu Hause ins Schlafzimmer integrieren. Wie meinen Kleiderschrank sortieren? Wie viel Küche geht auf fünf Quadratmetern?

Diese und alle anderen Fragen werden 13 Mitarbeiter beantworten. Wer ganz umfassend an eine Neugestaltung seiner vier Wände gehen will, der kann für 39 Euro einen Termin beim Heim-Einrichtungsberater machen. Von der Farbgestaltung über Stoffe und Möbel wird dann nach Kundenwünschen ein Computer-3-D-Modell mit Ikea-Produkten erstellt. Der Fokus im Pankower Planungsstudio liegt auf Küchenplanung und Schranksystemen. Im zweiten Studio, das im Oktober in Potsdam öffnet, ist mehr Platz, dort wird es auch ein Matratzen-Studio und Badmöbel zum Anschauen geben. Alle neuen Studios eint, dass man vor Ort nichts kaufen kann, nur per Online-Bestellung. „Da gibt es dann sogar Kerzen per Klick“, sagt Smith.