43 Jahre danach
DDR-Olympiasieger: Keeper Wieland Schmidt verdutzt – DAS ist der Grund
Der einstige Weltklasse-Keeper Wieland Schmidt ist fasziniert, wie viele Menschen sich an die Sternstunde in Moskau noch immer erinnern.

Manche Erfolge scheinen in der Stunde des Sieges für die Ewigkeit geschaffen. Auch wenn sie mit der Zeit in den Hintergrund treten – begeisterte Fans vergessen die Momente nie. Diese Erfahrung machte Handball-Torwart-Legende Wieland Schmidt am vergangen Sonntag. Zum 30. Mal jährte sich der Olympiasieg der DDR-Männer 1980 in Moskau durch den Finalsieg über die UdSSR.
„Auf meinem Facebook war mächtig Betrieb. Ich habe gestaunt, wie viele Menschen sich noch an die Olympischen Spiele 1980 erinnern. Schließlich liegt unser Olympiasieg vom 30. Juli 1980 schon 43 Jahre zurück“, verriet ein ziemlich verblüffter Wieland Schmidt. Der inzwischen 69-jährige einstige Weltklasse-Torwart erinnert sich aber noch genau an jedes Detail des Goldspiels im ausverkauften Sokolniki-Sportpalast von Moskau.

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Das Finale im Sokolniki-Sportpalast gewann die DDR nach Verlängerung
Nach 60 Minuten stand es 20:20. Verlängerung! Alexander Angipolow traf für die UdSSR. Dann Siebenmeter für die Gastgeber. Schmidt hielt. Im Gegenzug setzte der Rostocker Frank Wahl die Kugel in die Maschen. Die Halle kochte. Hartmut Krüger verwandelte einen Siebenmeter 22:21. Die Russen ließen nicht locker, aber der Frankfurter Hans-Georg Beyer traf zum 23:21. Der lange Alexander Angilopow brachte die Gastgeber wieder auf 23:22 heran. Noch vier Sekunden bis zum Schlusszeichen. Plötzlich tauchte Alexander Kraskajewitsch allein vor Schmidt auf. Wurf! Schmidts Unterarm zuckte nach vorn, der Ball sprang an die Latte und Schluss.
Der Freudentanz des Teams begann. Die DDR war Olympiasieger. Das bisher einzige deutsche Gold auf dem Hallenparkett. Lediglich 1936 hatte Deutschland das Handball-Turnier auf dem Großfeld gewonnen. „Wir treffen uns mit der Mannschaft von damals immer noch. Gerade erst vorigen Woche hatten wir eine Zusammenkunft der alten Herren in Dessau“, verriet Schmidt.
Der Magdeburger Schmidt steht mit fast 70 noch in Leipzig auf dem Parkett
Der Magdeburger lebt jetzt mit seiner Frau Michaele in Leipzig und auch mit bald 70 Jahren sitzt er nicht im Schaukelstuhl. „Drei aber meist viermal in der Woche trainiere ich mit den Torfrauen vom HC Leipzig,“ erzählt uns der einstige Superstar und dreimalige „DDR-Handballer des Jahres“. Zwei Europacupsiege mit dem SC Magdeburg, ein Mal Vizeweltmeister und zwei Mal WM-Dritter reichten nicht für die „Hall of Fame“. Warum? Schmidt zuckt mit den Schultern: „An mangelndem Erfolg kann es nicht liegen.“