Alte Speisekarten verraten es
Leckere DDR: Das gab es an der Raststätte zu essen – die Preise sind der Hammer!
Erinnern Sie sich noch, was an den Autobahn-Raststätten der DDR auf den Tisch kam?

Essen schafft Erinnerungen – und so denken viele, wenn sie an die DDR-Zeit denken, auch heute noch besonders gern an die Küche. Auch wenn sie oft geprägt war von Improvisation, weil zu Zeiten der Mangelwirtschaft längst nicht alles verfügbar war, so schafften es die Menschen in der DDR, immer wieder leckere Dinge auf den Tisch zu zaubern. Dass es in der DDR deftig zuging, zeigen auch Speisekarten aus der damaligen Zeit, die noch heute spannende Zeit-Zeugnisse sind. Denn: Erinnern Sie sich, was in den Lokalen vor der Wende auf den Tisch kam?
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Essen in der DDR: Das gab es in der Mitropa-Gaststätte Wilsdruff
Vor allem die Preise wirken heute so, als würden sie aus einer völlig anderen Welt stammen. Das beste Beispiel: Die Autobahn-Raststätten der DDR! Auf der Website „ddr-rezepte.net“ werden noch heute Speisekarten aus der damaligen Zeit gesammelt, darunter auch ein Scan einer Karte, die von der Mitropa-Gaststätte an der Raststätte Wilsdruff stammt. Wer einen Blick in diese Karte wirft, der staunt über das vielfältige Angebot – und die Preise, die im Gegensatz zu heute, von normalen Gaststätten-Preisen gar nicht so weit entfernt scheinen.
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Die Abendkarte des Lokals zählt Gerichte auf, die hier zwischen 14 Uhr und 21.30 Uhr serviert wurden. Als kleine Vorspeisen waren etwa Gänsefettbemmchen mit Käse für 2,25 zu haben – oder zwei halbe Pfirsiche, gefüllt mit Geflügelsalat, für 3,10 Mark. Auch Suppen gab es: Eine Kraftbrühe mit Eierstich und Gemüse kostete 65 Pfennig, eine ukrainische Soljanka mit Sauerrahm und Zitrone 1,95 Mark und eine Tomatencremesuppe mit Einlage 1,20 Mark.

Spannend wird es bei den Hauptgerichten – hier wird zwischen „Fertiggerichten“ und „Pfannengerichten“ entschieden, eine Trennung, die man heute nur in den wenigsten Speisekarten finden dürfte. Bei den Fertiggerichten gab es etwa Rinderbrust mit Kräutersauce, Klößen und Salat für 3,45 Mark und Gulasch Szegediner Art mit Kartoffeln und gemischtem Salat für 3,60 Mark. Auch das Filetgulasch „Stroganoff“ ließen sich hier viele auf der Durchreise schmecken: Für 5,45 Mark gab es die Portion. Und übrigens: Auch der halbe Goldbroiler mit Pommes und Salat für 6,60 Mark durfte nicht fehlen.
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An der Raststätte in der DDR konnte man deftig und günstig essen
Die Pfannengerichte, die frisch zubereitet wurden, fielen da etwas teurer aus. Hier gab’s etwa das „Kaßlerkotelett Metzger Art“ mit Pommes Frites und Salat für 5,60 Mark und das Rumpsteak mit Ananas, Pommes Frites und Salat für 7 Mark. Besonders hochpreisig war das „Chateau briand“, ein doppeltes Rindslenden-Stück, das mit Edelgemüse, Sauce Hollandaise, Pommes Frites und Salat serviert wurde. Zwei Personen konnten sich die Portion für 18,25 Mark teilen.
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Auch kalte Speisen waren zu haben – für etwas weniger Geld. So gab es einen mit Weißbrot garnierten Eiersalat für 1,95 Mark, einen Käsesalat „Luzerner Art“ mit Butter und Brot für 2,65 Mark, einen Geflügelsalat mit Toast für 2,25 Mark und den Berliner Wurstsalat mit Butter und Brot für 2,40 Mark. Was sich allerdings hinter der „Raststättenschnitte“ für 3,45 Mark und der „Käseplatte Weißer Schwan“ für 3,35 Mark verbirgt, wissen wohl nur diejenigen, die diese Gerichte damals gegessen haben.
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