Er verriet es auf dem Sterbebett
Kult-Komiker Eberhard Cohrs aus der DDR: Das ist das düstere Geheimnis des Ost-Stars
Eberhard Cohrs war nicht nur der bekannte Witze-Macher, sondern er hatte auch ein dunkles Geheimnis, das er erst kurz vor seinem Tod lüftete.

Er war der „Kleene mit der großen Gusche“, brachte die TV-Zuschauer schon zu DDR-Zeiten herzlich zum Lachen – und noch heute werden seine Auftritte in Sendungen über die Fernseh-Highlights der DDR gern gezeigt. Und doch war Eberhard Cohrs nicht nur der bekannte Witze-Macher, sondern er hatte auch ein düsteres Geheimnis, das er erst auf seinem Sterbebett lüftete.
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Schon im Jahr 1999 starb der Komiker, der zu DDR-Zeiten für seinen sächsischen Dialekt und die große Klappe bekannt wurde, an Krebs. Erst auf dem Sterbebett lüftete Eberhard Cohrs laut „SuperIllu“ sein großes Geheimnis: In einem Gespräch mit seinem Anwalt verriet er, dass er in das NS-System verstrickt war.
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DDR-Star Eberhardt Cohrs: Als junger Mann war er bei der Waffen-SS
In einem Interview mit dem Blatt berichtete sein Anwalt Jahre später vin dem Gespräch, das wenige Tage vor dem Tod des beliebten Komikers stattfand. „Er hatte das Bedürfnis, sein Gewissen in einem düsteren Punkt der Vergangenheit zu erleichtern“, sagte er laut einem Bericht des MDR. „Er blieb dabei aber sehr allgemein, sagte nur, dass es etwas gebe, das ihn stark belaste. Welcher Art seine Verstrickungen ins NS-System waren, sagte er nicht, ließ aber durchblicken, dass der DDR-Staatssicherheitsdienst Bescheid wusste.“
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Eine Akte, die es dort über Cohrs gab, verriet laut Berichten Details. Aus den Papieren ging hervor, dass Eberhard Cohrs bereits im Jahr 1944 in die Waffen-SS eingetreten war. Demnach habe er im Konzentrationslager in Sachsenhausen gearbeitet – bis Februar 1945 habe Cohrs dem SS-Totenkopf-Wachbataillon angehört. Zum Schluss sei er laut MDR „Rottenführer“ gewesen. Was genau Cohrs während seiner Arbeit dort tat und was zu seinen Aufgaben gehörte, verriet er vor seinem Tod allerdings nicht mehr.
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„Wir werden wohl mit dem Widerspruch leben müssen, dass Cohrs mehr war als nur der Komiker, der mit seinem Witz an der DDR-Fassade gekratzt hat“, sagte sein Anwalt im Gespräch mit der „SuperIllu“ zu den Verstrickungen des Komikers. „Er war eben als junger Mensch – wie so viele andere – nicht zum Widerstandskämpfer geboren, der es wagte, Nein zu sagen.“
Trotz des dunklen Kapitels wird Eberhard Cohrs in den Köpfen vieler TV-Zuschauer stets der „Kleene mit der großen Gusche“ bleiben. Seine ersten Bühnenauftritte hatte Cohrs, der im Jahr 1921 in Dresden geboren wurde, in seiner Heimat, doch die Stadt an der Elbe wurde ihm schnell zu klein. Später gelangte er zum Rundfunk, ins DDR-Fernsehen und an den Berliner Friedrichstadt-Palast. 1977 verließ er die DDR, scheiterte im Westen aber, weil sein Humor dort nicht verstanden wurde. Nach dem Mauerfall kehrte Cohrs dann in den Osten zurück, trat in Sendungen des MDR auf.
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Viele erinnern sich an die Auftritte von DDR-Star Eberhard Cohrs
Im Juli 1999 wurde berichtet, Eberhard Cohrs habe mit einer Pistole mindestens sieben Schüsse auf seine Frau abgegeben, sie damit schwer verwundet. Cohrs gab an, vor der Tat eine Überdosis Morphium und andere Schmerzmittel zu sich genommen zu haben. Im ersten Verfahren ging die Staatsanwaltschaft von seiner Schuldunfähigkeit aus. Rund einen Monat danach starb Cohrs an seiner Krebserkrankung.
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