Wartburg, Barkas und IFA

Döberitz: Nächstes DDR-Museum unterm Hammer

Die private Sammlung von Manfred Hüsges in Döberitz wird Ende August versteigert. Trabis, Barkas und viele weitere DDR-Gegenstände  sollen verkauft werden. 

Teilen
Mit einem Trabant fing die Sammelleidenschaft des Inhabers im DDR-Museum Döberitz an. 
Mit einem Trabant fing die Sammelleidenschaft des Inhabers im DDR-Museum Döberitz an. DDR Museum Döberitz

Nach einer großen Auktion, mit der in Dresden kürzlich ein DDR-Museum aufgelöst wurde, findet Ende August in Döberitz eine weitere Versteigerung statt. Manfred Hüsges hat in seinem privaten Museum über die Jahre 40.000 Artikel aus der DDR auf 600 Quadratmetern gesammelt. Den Anfang machte 1993 ein Trabant, nach und nach kamen immer mehr Alltagsgegenstände hinzu. Zu allen Gegenständen konnte der aus Mönchengladbach stammende Hüsges etwas erzählen. 

Lesen Sie auch: Jo Kurzweg gestorben: Der DDR-Orchesterchef stand mit fast allen Ost-Stars auf der Bühne >>

Lesen Sie auch: In Dresden kommt ein ganzes DDR-Museum unter den Hammer>>

Lesen Sie auch: Zwei Rentner auf „Weltreise“ mit DDR-Lkw>>

„1993 fuhr Manfred Hüsges erstmals mit einem Bekannten durch die neuen Bundesländer. Und plötzlich fing er an, Dinge zu sammeln, die in der DDR Bedeutung hatten. Zuerst hat er einen alten Barkas-Krankenwagen gekauft, bald danach einen betagten Trabant-Kombi und beide wieder aufgebaut“, heißt es in einem Artikel der Märkischen Allgemeinen Zeitung über ihn. 2014 eröffnete er in Döberitz sein DDR-Museum. Mehr als drei Jahre lang hatte der gelernte Gas-,Wasser- und Heizungsinstallateur das Haus eigenhändig saniert.

Lesen Sie auch: Interflug-Airbus: Letzter DDR-Jet steckt im tiefsten Westen fest>>

DDR-Erinnerungsstücke in Vitrinen

In dem Museum bei Premnitz, das einmal ein Tanzlokal war, stapelten sich die DDR-Devotionalien in den Vitrinen, sogar einen ganzen Konsum hatte Hüsges zusammengesammelt. Die Artikel sind originalverpackt, die Flaschen in den Regalen sind gefüllt. Rosenthaler Kadarka, Korn und jede Menge DDR-Zigaretten könnte man noch heute konsumieren. Gezeigt wurden außerdem Baukästen von Fröbel, Pewesti und Mentor, Cowboy- und Indianerfiguren, Brettspielsammlungen, Puppen, ferngesteuerte Autos.

Aus Pebesteinen, dem DDR-Pendant zum Lego, hat Hüsges eine ganze Landschaft aufgebaut. Samt NVA-Kaserne, Konsum, Rathaus und weiteren Gebäuden aus den Plastiksteinen. 

Mehr Geschichten über die DDR lesen Sie auf unserer großen Themen-Seite zur DDR! >>

Lesen Sie auch: Wie ich aus Versehen einen DDR-Schulschrank ersteigerte und was drin war>>

Nach dem Tod des Besitzers Manfred Hüsges wird das Museum nun aufgelöst. Am 26. August werden Wartburg, Trabbis, IFA-Fahrzeuge und Barkas, darunter einzigartige Sondermodelle, DDR-Spielzeug, Modellautos, Technik aller Art und viele weitere Gegenstände des täglichen Bedarfs versteigert, teilt das Auktionshaus Historia mit. 

Manfred Hüsges, der Inhaber des DDR-Museums, mit den beiden Spielfiguren Quiek und Quak. 
Manfred Hüsges, der Inhaber des DDR-Museums, mit den beiden Spielfiguren Quiek und Quak. Bernd Geske / MAZ

DDR-Poster, Plakate und Alltagsgegenstände

Viele DDR-Modelleisenbahnen, darunter etwa 400 Loks und unzählige Wagons, das komplette Pebeland, Poster, Plakate und viele weitere Exponate und Gegenstände des täglichen Bedarfs werden versteigert.

Eine Vorbesichtigung kann von Donnerstag, dem 24. August bis Samstag, 26. August von 10.00 bis 18.00 Uhr im Bammerweg 5, 14727 Döberitz / Premnitz erfolgen. Das Auktionshaus plant außerdem, einen Online-Katalog bereit zustellen, der auf der Webseite aufzurufen sein soll.  Die Eigentliche Auktion soll dann am 26.8. ab 10 Uhr in Berlin und online erfolgen. Ein digitales Exposée kann über service@historia.de kostenlos angefordert werden.