Eine neue Ausstellung zur DDR-Geschichte kann man am Erinnerungsort Torgau (Sachsen) erleben. Ab Freitag (14. Juli) wird dort eine Ausstellung über „Politische Strafjustiz in der Sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR“ in Sachsen-Anhalt gezeigt. Sie gebe Einblicke in die Besatzungsherrschaft der Jahre 1945 bis 1952 im Land Sachsen-Anhalt, wie die Stiftung Sächsische Gedenkstätten am Montag in Dresden mitteilte. Torgau gehörte bis zur Verwaltungsreform in der DDR von 1952 zum Land Sachsen-Anhalt. Seit 1990 ist Torgau Teil Sachsens. Die Ausstellung ist bis zum 3. Oktober zu sehen.
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Die sowjetische Besatzungsmacht betrieb den Angaben zufolge nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zahlreiche Gefängnisse und Internierungslager. Zwei Lager befanden sich in Torgau. Die Ausstellung zeige das Wirken des sowjetischen Geheimdienstes und der Militärjustiz und wie diese mit Polizei, Justiz und Staatssicherheit der DDR zusammenarbeiteten. Unter den Biografien der Inhaftierten finden sich demnach auch solche aus Torgau. Sowjetische Militärtribunale verurteilten in Sachsen-Anhalt mehr als 2.600 Personen zu Haftstrafen. Es gab auch Todesurteile.
Zu sehen ist die Ausstellung im Erinnerungsort Torgau, Schloss Hartenfels, Flügel B. Sie ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
