Ausgang offen! Zwei Alpha-Frauen im Clinch: Generalstaatsanwältin Margarete Koppers gegen Ex-RBB-Chefin Patricia Schlesinger
Der RBB-Skandal weitet sich aus. Im Mittelpunkt steht Ex-RBB-Chefin Patricia Schlesinger. Immer neue Vorwürfe werden bekannt.

Immer neue Vorwürfe gegen die zurückgetretene RBB-Intendantin Patricia Schlesinger tauchen auf. Wohl auch darum hat jetzt die Generalstaatsanwaltschaft Berlin die Ermittlungen an sich gezogen.
In der RBB-Affäre um die zurückgetretene Intendantin Patricia Schlesinger hat die Generalstaatsanwaltschaft Berlin unter Leitung von Generalstaatsanwältin Margarete Koppers die Ermittlungen übernommen. Das bestätigte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Grund für die Übernahme der Ermittlungen von der Berliner Staatsanwaltschaft sei die Bedeutung der Sache. Nach Vorwürfen der Vetternwirtschaft und Vorteilsnahme war Schlesinger am vergangenen Sonntag als Chefin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) zurückgetreten.
Seit einigen Tagen ermittelt auch die Staatsanwaltschaft gegen Schlesinger, ihren Ehemann und den inzwischen ebenfalls zurückgetretenen RBB-Verwaltungsratsvorsitzenden Wolf-Dieter Wolf, der auch sein Amt als Aufsichtsratschef der RBB Media und sein Aufsichtsratsmandat bei der Messe Berlin aufgegeben hat.
Generalstaatsanwältin Margarete Koppers gegen Patricia Schlesinger – Ausgang offen
Die Vorwürfe zielen unter anderem auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Schlesingers Tätigkeit als RBB-Intendantin und Aufträgen für ihren Ehemann. Moniert wurden auch Schlesingers Dienstwagennutzung, Spesenabrechnungen für Abendessen und eine teure Büroeinrichtung. Zudem stieß eine Gehaltserhöhung um 16 Prozent auf 303.000 Euro Jahressalär trotz Sparkurs des Senders auf Kritik.
Die Berliner Morgenpost berichtete am heutigen Donnerstag von Merkwürdigkeiten bei einer London-Reise Schlesingers. Der „Luxus-Trip“ werfe Fragen auf, hieß es. Zeitgleich behauptete der Tagesspiegel, dass Vorwürfe gegen Patricia Schlesinger RBB-intern bereits seit Jahren bekannt gewesen seien: 2018 habe der Redaktionsausschuss Fragen an die Intendanz geschickt.
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Brandenburg, so hieß es ebenfalls in dem Bericht, wolle die komplette RBB-Führung austauschen. Kein Ruhmesblatt für den öffentlich-rechtlichen-Rundfunk. Und so wundert es niemanden, dass Kritiker des öffentlich-rechtlichen Fernsehens den Skandal nutzen, um erneut gegen die TV-Gebühren anzugehen.