Techno-Parade „Zug der Liebe“: Hier tanzen Tausende durch Berlin - und trotzen fiesen Gewitter-Wolken!
Auch mehrere soziale Initiativen sind unter dem Motto „Sichtbar machen“ dabei.

Der „Zug der Liebe“ galt als Nachfolger der Love Parade, doch die ist inzwischen selbst wieder auferstanden. Loveparade-Erfinder Dr. Motte kam mit seiner Frau selbst zu der kleineren Parade, die anders sein will: Es geht nicht nur um Tanz-Ekstase, sondern auch um wichtiges soziales Engagement.
„Leben und leben lassen“ und „Für die Liebe auf die Straße“: Mit farbenfrohen Transparenten und unter lauten Bässen sind am Samstag mehrere Tausend Menschen im „Zug der Liebe“ durch Berlin getanzt - und haben den fiesen Gewitterwolken am Himmel getrotzt. Zeitweise ging trotz übler Wetteraussichten sogar der Himmel über Berlin auf.

Die House- und Techno-Parade lockt zwar Feierlustige an, ist aber zugleich als Demonstration für mehr soziales Engagement gedacht. Die Veranstalter wollen auf zahlreiche gemeinnützige Initiativen aufmerksam machen.
Nach dem Start am Mauerpark zog die Parade durch den Stadtteil Friedrichshain. Am Abend sollte sie in Kreuzberg enden. „Die Stimmung ist super, alle sind gechillt“, sagte ein Sprecher des Vereins Zug der Liebe. Er erwartete bis zu 30.000 Teilnehmer. Die Tanzenden wurden von 13 Lastwagen beschallt, die auch für verschiedene soziale Initiativen warben - unter dem Demo-Motto „Sichtbar machen“.
„Zug der Liebe“ will kleine soziale Organisationen groß präsentieren
„Das heißt für uns: kleinen sozialen Organisationen und Berliner Vereinen eine große Präsentationsfläche zu geben“, erklärte der Verein. Ehrenamtliche und ihre Organisationen sollen so mehr Spender und neue Mitglieder gewinnen.
„In den sieben Jahren, die der Zug der Liebe jetzt existiert, haben rund 50 gemeinnützige Vereine und Organisationen an den Demonstrationen teilgenommen.“ Darunter waren etwa die Obdachlosenhilfe, Moabit hilft, Berlin Nazifrei und das Aktionsbündnis A100 stoppen.