Kliniken bitte melden! : Zahntechniker spendet 700 Schutzmasken
Matthias Mützelburg hat dazu noch 2300 Handschuhe, die er über den KURIER an Krankenhäuser verteilen will.

Berlin - Der Notruf der Berliner Arztpraxen und Kliniken nach Schutzartikeln bleibt nicht ungehört. Am KURIER-Telefon meldete sich jetzt Matthias Mützelburg (40). Der Zahntechniker aus Charlottenburg hat 700 Mundschutzmasken und 2300 Handschuhe übrig, die er nun an Krankenhäuser spenden will, die diese gerade am dringendsten benötigen.
Mützelburg ist Chef der Firma Neodent Zahntechnik. Seit über zwei Jahren führt er das Unternehmen, hat sieben Mitarbeiter. „Sicher, auch wir brauchen beim Herstellen von Zahnersatz Mundschutz und Handschuhe“, sagt er. „Doch derzeit ist unser Vorrat größer als wir momentan benötigen. Daher möchte ich die Schutzartikel an jene weitergeben, die sie dringender brauchen.“
In Krankenhäusern wird Schutzkleidung dringend benötigt
Der Zahntechniker verfolgt seit Tagen die Meldungen, wonach den Kliniken Desinfektionsmittel und Schutzmasken ausgehen. Entweder, weil diese geklaut wurden, oder weil Nachschub nicht rechtzeitig ankommt. „Was wenige dabei bedenken ist, dass die Masken und Handschuhe nicht nur zur Behandlung von Corona-Patienten gebraucht werden“, sagt Mützelburg. „Sie werden auch dringend für die lebensnotwendigen OPs benötigt, die trotz der Virus-Krise in den Krankenhäusern ja weitergehen. Man mag sich gar nicht die Situation vorstellen, dass jemand durch einen Verkehrsunfall schwer verletzt wurde und in der Klinik nicht operiert werden kann, weil dort keine sterilen Mundschutzmasken oder Handschuhe vorhanden sind. So weit darf es auf keinen Fall kommen.“
Mützelburg möchte mit seiner Spende ein Zeichen setzen. „Ich hoffe, dass Zahnärzte oder andere medizinischen Einrichtungen meinem Beispiel folgen und Masken und Handschuhe, die sie derzeit nicht brauchen, an Kliniken weitergeben“, sagt er. Die 700 Masken und die 2300 Handschuhe stellt der Zahntechniker sofort zur Verfügung. Berliner Kliniken, die diese dringend benötigen, können sich beim KURIER-Reporter melden, per Mail an norbert.koch-klaucke@berlinerverlag.com