Die Zahl der Sterbefälle ist auch nach der Corona-Pandemie erhöht.  
Die Zahl der Sterbefälle ist auch nach der Corona-Pandemie erhöht.   Bernd Thissen/dpa

Der Vater eines Freundes, die Mutter einer Kollegin, der Vater einer Bekannten, in den Wintermonaten November Dezember und nun auch im Januar häufen sich ganz subjektiv gefühlt die traurigen Nachrichten von Menschen, die gestorben sind. Und auch die reinen Zahlen der Statistiker ergeben ein eindeutiges Bild: 

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Die Zahl der Todesfälle in Deutschland hat im Januar um 13 Prozent über dem Mittelwert der Vorjahre gelegen. Das berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Demnach starben im Lauf des Monats Januar 98.632 Menschen. Das waren etwa 11.000 mehr als der mittlere Wert der Vergleichsmonate der Jahre 2019 bis 2022.

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Strebefallzahlen weiter hoch 

Wie kann das sein, die Pandemie ist vorüber, doch seit mehreren Monaten sind die Sterbefallzahlen irritierend hoch. Eine Erklärung für den Dezember und den Januar kann die saisonalen Grippewelle Ende des Jahres und ein zwischenzeitlicher Anstieg der Corona-Todesfallzahlen liefern. Die beiden Wellen überschritten demnach kurz vor dem Jahreswechsel ihren Höhepunkt, seit Anfang Januar geht die Zahl der Sterbefälle allmählich wieder zurück.

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So lag die Sterbefallzahl in der ersten Kalenderwoche des Jahres 2023 mit einem Plus von 26 Prozent noch sehr deutlich über dem mittleren Wert der vier Vorjahre. Bis zur vierten Kalenderwoche Ende Januar schrumpfte das Plus demnach auf lediglich noch drei Prozent zusammen. Laut RKI-Daten wurden für die dritte Kalenderwoche 2023 bundesweit 384 Coronatote gemeldet. In den beiden letzten Kalenderwochen 2022 waren es jeweils mehr als tausend gewesen.

Übersterblichkeit nach Corona-Pandemie 

Seit September gibt es in Deutschland mehr Todesfälle als gewöhnlich,  liegen die Zahlen über den Mittelwerten der letzten vier Jahre. Im Dezember 2022 starben sogar so viele Menschen in Deutschland wie nie vor Beginn der Statistik im Jahr 1946.  Die Dezemberzahlen seien „außergewöhnlich hoch“, sagte der zuständige Statistiker Felix zur Nieden der Morgenpost. Insgesamt starben im Jahr 2022 3,4 Prozent mehr Menschen als im Vorjahr.

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Eine endgültige Erklärung für die Übersterblichkeit in Deutschland wird noch auf sich warten lassen. Als Gründe werden die Folgen von während der Pandemie verschobenen Operationen und Vorsorgeuntersuchungen sowie vom Personalmangel im Gesundheitswesen genannt. Weitere denkbare Erklärungen können auch Spätfolgen von Corona-Infektionen und die Hitzewelle 2022 sein. 

Besonders viele alte Menschen starben 

Insgesamt sind in  Deutschland in den Corona-Jahren 2020 bis 2022 rund 180.000 Menschen mehr gestorben als statistisch zu erwarten gewesen wäre. Das ergab eine Auswertung von Zahlen des Statistischen Bundesamts. Dabei hat sich die Übersterblichkeit 2022 noch mal beschleunigt, obwohl bereits ein Großteil der deutschen Bevölkerung gegen Corona geimpft war.

Es starben deutlich mehr ältere Menschen als sonst üblich. In der Altersgruppe der Über-80-Jährigen waren es allein 116.000 Menschen mehr als statistisch zu erwarten gewesen wäre. Dagegen waren es in der viel größeren Altersgruppe 30 bis 59 Jahre nur 12.000 zusätzliche Todesfälle, bei den Bis-29-Jährigen sogar nur rund 900.