„Ylenia“ und „Zeynep“ beschädigen KZ-Gedenkstätte
Teile der östlichen Lagermauer in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen wurden durch die Stürme „Ylenia“ und „Zeynep“ umgeweht.

Nach schweren Sturmschäden bleibt die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Sachsenhausen in Oranienburg (Landkreis Oberhavel) voraussichtlich bis Dienstag geschlossen. Das teilte die Gedenkstättenleitung am Sonnabend mit.
In der Nacht zu Sonnabend seien weitere Teile der historischen Lagermauer umgeweht worden. Zudem habe der Sturm bei einem Gebäude im ehemaligen KZ-Industriehof das Dach beschädigt. Mehrere Bäume stürzten um.
Sturmtiefs „Zeynep“ und „Ylenia“ richten Schäden an KZ-Gedenkstätte an
Bereits in der Nacht zu Donnerstag hatte das Orkantief „Ylenia“ die östliche Lagermauer, die das dreieckige Häftlingslager des KZ Sachsenhausen umschloss, auf etwa 200 Meter Länge umgeweht. Die Mauer ist etwa 2,80 Meter hoch. Der Gesamtschaden lasse sich derzeit noch nicht beziffern, bewege sich aber nach Schätzungen eines Experten aus der Liegenschaftsabteilung der Stiftung vermutlich im sechsstelligen Bereich.
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Die 1937 in Nazi-Deutschland errichtete, weitgehend original erhaltene Mauer war Teil der Sicherungsanlagen. Sie bestanden aus einem Todesstreifen, den die Häftlinge nicht betreten durften, einem elektrisch geladenen Zaun, dem Postengang und der Lagermauer. Bereits in der Vergangenheit war die Mauer mehrfach durch Stürme beschädigt worden.