Ignazio Arena und seine Frau Elzbieta präsentieren Kunden eine Auswahl ihrer Pastavariationen.<br>
Ignazio Arena und seine Frau Elzbieta präsentieren Kunden eine Auswahl ihrer Pastavariationen.
Foto: Markus Wächter

Wer die Mertensstraße in Spandau aufsucht, findet sich in einem dichten Industriegebiet aus Speditionen und Unternehmen wieder. Wer nicht in einer der Produktionen arbeitet oder in unmittelbarer Umgebung wohnt, kommt hier normalerweise nicht vorbei. In Hausnummer 65 herrscht jedoch seit Kurzem alle zwei Wochen samstags von 10.30 Uhr bis 16.30 Uhr reger Betrieb. Ignazio Arena verkauft seine Nudelkreationen in seiner Pastamanufaktur „Mondo Pasta“ nun auch direkt an Privatkunden.

Gnocchis mit Ziegenkäse und Trüffel, Ravioloni mit geräuchertem Wildlachs

Im Eingangsbereich zu Arenas Produktionshallte richtet einer seiner Mitarbeiter hinter einer Plexiglasscheibe Ravioli gefüllt mit grünem Spargel und Kartoffeln auf kleinen Schiffchen an. Zur Verköstigung bekommen die Besucher neben dieser Variante zusätzlich noch Fusilloni-Dinkel mit Basilikumpesto gereicht. Anschließend können die Kunden diese oder viele weitere Nudelprodukte direkt mit nach Hause nehmen. Bis zu 175 verschiedene Sorten Pasta kann Arena – je nach Jahreszeit und Wunsch seiner Kunden – pro Jahr produzieren. Dabei unterscheiden sich die Nudeln in aller Regel nach Form, Farbe und Füllung. Kartoffelgnocchi mit Ziegenkäse und Trüffel gehören ebenso zum Programm wie die bonbongeformten Caramelle mit Walnuss und Mascarpone oder die roten Ravioloni mit geräuchertem Wildlachs. Eine 500 Gramm-Schale davon kostet 7 Euro. 

Ravioli gefüllt mit grünem Spargel und Kartoffeln.<br>
Ravioli gefüllt mit grünem Spargel und Kartoffeln.
Foto: Markus Wächter

Bisher hat der gelernte Koch, der 1993 nach Deutschland kam, seine Tiefkühl-Variationen immer direkt an Restaurants und andere Speisebetriebe ausgeliefert – sowohl in Berlin als auch in ganz Deutschland. Doch Arenas Wunsch nach einem zweiten Standbein wurde in den letzten Jahren größer. „Die Idee, eine Marke für den Endverbraucher zu entwickeln, hatte ich schon 2017. Das fertige Konzept ist aber erstmal wieder in der Schublade gelandet“, sagt er. Durch die Umstände der Corona-Krise und der damit einhergehenden Kurzarbeit für seine 27 Mitarbeiter konnte er seinen früheren Plan jetzt in die Tat umsetzen.

Aus Tradition wird Online-Handel

Dabei hat Pasta in der Familie Arena eine lange Tradition. Ignazios Großeltern formten bereits in den 50er-Jahren in ihrer Heimat Sizilien aus Hartweizengrieß und Eiern verschiedene Nudelvarianten. Der Name der Pastaproduktion, die es bis in die 70er-Jahre gab, lautete „PastArena“. Für sein neues Projekt hat er diesen Namen nun wiederbelebt.

Gemeinsam mit seiner Frau Elzbieta wirbt Arena für die Aktion im Bekanntenkreis und auf Facebook. Die Resonanz der bisherigen Samstagsverkäufe sei positiv. „Wir bekommen viele E-Mails und Anrufe, bei denen die Leute fragen, ob sie auch unter der Woche bei uns vorbeikommen können“, sagt Arena. Das sei aber vorerst nicht geplant. Allerdings steigt die „PastArena“ schon ab Juli in den Online-Handel ein. „Alle Berliner können sich unsere Pastakreationen dann bequem nach Hause liefern lassen“, sagt Arena, der die Produktpalette künftig auch um eigene Saucen und Pestos erweitern möchte. Über die Termine für den Fabrikverkauf kann man sich hier informieren: https://pastarena.de/