Die Agentur für Arbeit veröffentlichte am Dienstag die Arbeitslosenzahlen für Mai. Die gute Nachricht: Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat gesunken. Die schlechte Nachricht: Sie ist nicht so sehr gesunken, wie es im Frühjahr eigentlich üblich ist.
Arbeitslosenquote in Berlin und Brandenburg sinkt
Die Arbeitslosenquote für den Mai 2024 dürfte vorsichtig optimistisch stimmen. In Berlin sind im Verlgeich zum Vormonat 533 Menschen weniger arbeitslos, insgesamt sind es 199.760 Arbeitslose. Damit sank die Quote von 9,7 Prozent im April auf 9,4 Prozent im Mai, teilte die Bundesagentur für Arbeit für Berlin und Brandenburg mit. Einziger Wermutstropfen ist, dass die Quote im Vorjahr bei nur 8,9 Prozent lag.
Auch in Brandenburg sieht es nicht viel anders aus. Im Vergleich zum April sank die Gesamtzahl an Arbeitslosen um 1165 auf 80.893 Menschen. Die Quote sei demnach um 0,1 Punkte auf 6,0 Prozent zurückgegangen. Auch hier waren die Zahlen schon mal besser. Letztes Jahr lag die Quote noch bei 5,8 Prozent.

Zahl der Arbeitslosen sinkt weniger als saisonüblich
Richtung Frühjahr ist es generell üblich, dass die Arbeitslosenquote saisonal bedingt sinkt, weil dann für viele junge Menschen Schule und Ausbildung beendet werden. Doch in diesem Mai geschah das nicht nur in Berlin und Brandenburg, sondern auch im Rest Deutschlands in einem vergleichsweise geringen Ausmaß. Laut Andrea Nahles, Chefin der Bundesagentur für Arbeit, sei der frühjahrs-typische Aufschwung in diesem Jahr „nicht richtig in Fahrt gekommen“.
Grund zur Beunruhigung? Nein, sagt Ramona Schröder, Vorsitzende der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg gegenüber. Sie sieht die diesjährige Entwicklung als „erfreuliches Signal“: „In Berlin nehmen die Stellenangebote im Mai zu. Das bietet neue Beschäftigungschancen in der Hauptstadt. In Brandenburg ist die Personalnachfrage leicht gestiegen und die Lage stabil“. Gründe, warum die übliche Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt dieses Jahr so minimal ausfiel, wurden nicht genannt. ■