Charité-Star Christian Drosten (54): Er gehörte zu den Top-Virologen, dessen Wissen in der Corona-Krise sehr gefragt war, wenn es vor allem um das Impfen ging. Nicht jeder in Deutschland war von Drostens Meinung und Empfehlungen begeistert. Dies bekam der Mediziner auch zu spüren – und so kommt eine Auseinandersetzung mit einem Berliner Ehepaar erneut vor Gericht.
Es waren Beschimpfungen und Anfeindungen, die Drosten sich in einem Urlaub auf einem Campingplatz im Anglerparadies am Ellbogensee bei Wesenberg (Mecklenburg-Vorpommern) anhören musste. Das war im Sommer 2022, mitten in der Corona-Pandemie.
Auf dem Campingplatz war Drosten zu jener Zeit mit seinem damals vier Jahre alten Sohn. Das Gesicht des Virologen war dank seiner permanenten Auftritte im Fernsehen in der Öffentlichkeit bekannt. Daher gab es auch keine Privatsphäre für ihn im Urlaub. Ein Camper-Ehepaar aus Berlin erkannte Drosten auf dem Platz.
Auf Campingplatz: Coronas-Virologe Christian Drosten und sein Sohn fühlten sich bedroht
Von diesen Herrschaften soll der Virologe offenbar als „Verbrecher“ und „korrupter Mediziner“ beschimpft worden sein. Außerdem soll Drosten gegen seinen Willen fotografiert worden sein. Die Bilder wurden angeblich im Internet. Der Virologe und sein kleiner Sohn hätten sich bedroht gefühlt – und so wurde die Polizei gerufen.
Die Geschichte von damals wurde schon vor Gericht abgeurteilt. Doch nun soll sie ein juristisches Nachspiel bekommen. Laut Nordkurier-Bericht gibt es eine Berufungsverhandlung. Anfang Juli gebe es demnach einen Termin, bei dem Drosten möglicherweise erneut vor Gericht erscheinen müsste, um als Zeuge auszusagen.
Warum die ganze Geschichte wieder aufgerollt wird? Bei dem ersten Verfahren am Amtsgericht Waren im vergangenen Jahr, wurde das Ehepaar zu Geldstrafen von 375 Euro beziehungsweise 1200 Euro verurteilt. Diese wurden auf ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt.