Wieder kilometerlange Staus! Berliner wütend über Asphalt-Kleber: „Da sind sie, die Spinner, die wollte ich mir immer schon mal angucken.“
Klimaschutz-Demonstranten blockieren erneut mehrere Kreuzungen

Sie wollen das Klima retten, erreichen aber nur eines: Sie bringen immer mehr Berliner gegen sich auf. Nach der Attacke auf ein Monet-Gemälde im Potsdamer Museum Barberini haben die Aktivisten der sogenannten Letzen Generation wieder das getan, was sie am liebsten tun – sich in Berlin auf dem Asphalt festkleben. Die Folge: Staus in der gesamten Innenstadt.
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Feindbild der Klima-Aktivisten: natürlich das Auto und der Autofahrer. Aber an der Leipziger, Ecke Axel-Springer-Straße sah und hörte man, dass inzwischen selbst Radfahrer von den Unsinns-Aktionen genervt sind. Einer schimpft in der BZ: „Da sind sie, die Spinner, die wollte ich mir immer schon mal angucken. Es ist doch total unverantwortlich, was die tun. Krankenwagen kommen nicht durch. Auch die Polizei wird hier aufgehalten, obwohl sie woanders gebraucht wird.“
Aktivisten sorgen für Wut der Autofahrer und schlechte Luft im Kiez
Sieben Aktivisten, die den Verkehr Richtung Potsdamer Platz lahmlegen. Für Wut der Autofahrer – und zusätzlich schlechte Luft im Kiez sorgen. Denn die Autos laufen im Leerlauf ... Nicht nur in der Leipziger Straße. Die Aktivisten der Klebebande setzten sich am Mittwochmorgen ab etwa 8 Uhr auf vier große Kreuzungen und klebten sich an der Straße fest, wie die Polizei mitteilt.
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Außerdem kletterten mehrere Demonstranten auf zwei Schilderbrücken an der Stadtautobahn in Charlottenburg am Messedamm und am Jakob-Kaiser-Platz. Polizisten holten sie nach und nach wieder herunter.

In der Innenstadt blockierten die Demonstranten der Gruppe „Letzte Generation“ zeitweise den Rosenthaler Platz, die Leipziger Straße und die Invalidenstraße am Hauptbahnhof in Mitte sowie die Kreuzung Frankfurter Allee und Warschauer Straße in Friedrichshain. Nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) gab es mehrere große Staus.
Polizei musste die Asphalt-Kleber von der Straße lösen
Die Polizei war überall im Einsatz und trug Demonstranten weg. In den vergangenen Monaten hatte die Polizei viele Autobahnausfahrten im Visier und einige Blockaden verhindert. Vermutlich deswegen konzentrieren sich die Demonstranten nun verstärkt auf große Kreuzungen in der Stadt.
Die Gruppe schrieb bei Twitter: „Wir wissen, besetzte Schilderbrücken erzeugen massive Störungen und es tut uns leid. Wir richten uns an die Bundesregierung und fordern, was eigentlich längst hätte da sein müssen: Tempolimit 100 und das dauerhafte 9-Euro-Ticket.“
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Seit Anfang des Jahres hatte die Klimaschutz-Protestgruppe immer wieder mit Blockaden für erhebliche Behinderungen auf Berlins Straßen gesorgt. Zuletzt hatten Mitglieder am Sonntag Kartoffelbrei auf ein verglastes Gemälde im Potsdamer Museum Barberini geschüttet und sich dann angeklebt. Bei Polizei und Staatsanwaltschaft laufen Hunderte Ermittlungsverfahren, erste Blockierer wurden zu Geldstrafen verurteilt.