Noch steht die Corona-Notklinik auf dem Messegelände leer: Die Intensivbetten in Berlins Kliniken sind erst zu 4,5 Prozent belegt.
Noch steht die Corona-Notklinik auf dem Messegelände leer: Die Intensivbetten in Berlins Kliniken sind erst zu 4,5 Prozent belegt. Foto: camcop media / Andreas Klug

Angesichts steigender Infektionszahlen in Berlin - zuletzt waren es 503 neue Corona-Fälle binnen eines Tages - hat die Senatsverwaltung für Gesundheit neue Besuchsregeln erlassen. Sie treten am Sonnabend in Kraft.

Patientinnen und Patienten dürfen einmal am Tag durch eine Person für eine Stunde Besuch empfangen.

Personen mit Symptomen, die auf eine Erkrankung mit Covid-19 hinweisen, dürfen keine Besuche machen.

Werdende Mütter dürfen sich zur Geburt in einem Krankenhaus nur durch eine Person eigener Wahl begleiten lassen.

Neugeborene und deren Mütter dürfen einmal am Tag durch eine Person für eine Stunde Besuch empfangen. Geschwister des Neugeborenen unter 16 Jahren dürfen die besuchende Person begleiten.

Keine Einschränkungen gibt es für den des Besuch Schwerstkranker und Sterbender.  Besuche durch Seelsorger sind ebenfalls zulässig.

Die Leitungen der Krankenhäuser dürfen mit Genehmigung des Gesundheitsamtes  weitere Einschränkungen verhängen. So hat der landeseigene Krankenhauskonzern Vivantes in seinen neun Häusern seit Montag ein weitgehendes Besuchsverbot erlassen.

In mehreren Krankenhäusern in Deutschland hatte es größere Coronavirus-Ausbrüche gegeben. Menschen mit Vorerkrankungen und ältere Menschen zählen zu den Risikogruppen für schwere Verläufe. Bereits im März war das Besuchsrecht in Krankenhäusern und Pflegeheimen der Hauptstadt stark eingeschränkt worden.

Die Berliner Corona-Ampel steht zwei Mal auf Grün und einmal auf Rot. Mit 4,5 Prozent Belegung der Intensivbetten sieht es gut aus, und auch beim R-Wert: Binnen vier Tagen steckten je 100 infizierte Berliner 92 andere Berliner an. Schlecht ist die 7-Tage-Inzidenz: Binnen einer Woche gab es 76,3 Ansteckungen pro hunderttausend Einwohner. 

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