„Bemerkenswerter“ Immobilien-Deal
Wie die Deutsche Bahn die ehemalige Stasi-Zentrale verramschte
Laut einem Bericht des Magazins „Business Insider“ soll der jetzige Besitzer ein 20-Jähriger Berliner sein.

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Normannenstraße, die ehemalige Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg, Haus 15. Wer kennt den Betonbau, der so prominent und klobig in der Gegend herumsteht nicht. Hier schaltete und waltetet Markus Wolf, hatte die DDR-Auslandsspionage ihre Sitz. Doch was passierte nach der Wende mit dem Betonklotz? Laut einer Recherche des Magazins Business Insider gehört der Bau heute einem 20-Jährigen Berliner. Sein Vater, ein Abrissunternehmer bekam sogar noch Geld dafür, dass er den Bau mit Geschichte für einen symbolischen Euro kaufte.
Stasizentrale und DB-Konzernsitz
Nach der Wende nutzte die Reichsbahn die Immobilie an der Frankfurter Allee. Doch nach Informationen des Magazins Business Insider gehört der ehemalige Geheimdienstblock mittlerweile einem 20-jährigen Berliner. Wie aus Geschäftsakten hervorgehe, habe der junge Mann erst vor einigen Monaten die Firma übernommen. Vor zehn Jahren hatte die Firma seines Vaters mehr als die Hälfte der Stasi-Zentrale erworben, so der Bericht.
Im März 2011 hatte die DB zehn Teilgebäude an die Aris Immobilien GmbH verkauft. Ein bemerkenswerter Deal, schreibt Business Insider. Aus dem Kaufvertrag, der Business Insider exklusiv vorliege, gehe hervor, dass die Bahn dem Kaufinteressenten außerordentlich entgegen gekommen sei.
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Bahn zahlte eine halbe Million um den Bau loszuwerden
Die Stasi Büros gingen demnach für einen negativen Kaufpreis an den Käufer. Sprich: die Bahn zahlte 550.000 Euro an den Käufer um den Stasi-Bau loszuwerden. Heute schätzen Experten den Wert des Immobilienpakets auf einen hohen zweistelligen Millionen-Betrag.
Auf Anfrage sagt eine Bahnsprecherin gegenüber Business Insider: „Es ist nicht Teil der Verwertungsstrategie der DB AG, Immobilien zu Spekulationszwecken im Portfolio zu halten. In diesem Fall sprach nichts für einen Verbleib des Objektes bei der DB AG, auch aufgrund der damaligen Marktsituation.“
Man rechnete damals damit, Millionen in den Ostbau stecken zu müssen, um ihn weiter entwickeln zu können.
Was passiert mit dem Stasibau?
Was nun mit dem Hochhaus geschieht, ist weiter offen. Eine Nutzung aus Wohnen und Gewerbe ist angedacht.
Zeitweise wohnten über 1000 Flüchtlinge in dem Haus. Die Politik im Bezirk befürwortet derzeit nur die Nutzung als Büros. Daher will die Eigentümerfamilie bis nach der Wahl abwarten, ein Verkauf komme nicht in Frage.