Der süße Sambo. Wer kann diesem Blick widerstehen?
Der süße Sambo. Wer kann diesem Blick widerstehen? Foto: Altenheim für Tiere

Berlin - Er ist noch ein kleiner Welpe. Und doch hat Sambo schon viel durchgemacht. Der vier Monate alte Hund verbrachte den Großteil seines jungen Lebens in einer polnischen Tierstation, einem regelrechten Loch. Rausgelassen wurde er nie. Denn Sambo kann nicht richtig laufen. Und hier fängt das Problem im Grunde erst an.

Seine Hinterbeine kann der Kleine nicht richtig bewegen. Oder vielleicht trifft es die Sache eher, dass er unkoordiniert, unkontrolliert, irgendwie hyperaktiv unterwegs ist. Jede Treppenstufe bedeutet für ihn Absturzgefahr. Das fiel auch der Tierschützerin auf, die Sambo aus dem polnischen „Loch“ holte – und ans Berliner Altenheim für Tiere zur Pflege gab. 

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Dort verbringen, wie der Name schon sagt, zumeist Tiersenioren ihren Lebensabend. Der kleine Sambo hingegen braucht langfristig eine liebe Familie, die ihn zu sich nimmt. Menschen mit viel Zeit, die ihm beim Laufenlernen helfen, soweit dies möglich ist.

Gut gelaunt, pfiffig, zappelig

„Eigentlich ist Sambo ein ganz normaler Welpe – gut gelaunt, pfiffig, zappelig“, sagt Dirk Bufé vom Altenheim für Tiere in Pankow. Er frisst, bellt und ist verspielt wie andere junge Hunde. Doch die Beeinträchtigung beim Laufen sei schon eine Herausforderung. „Man muss Sambo alle 30 Minuten aus seinem Babylaufgitter heben und ihn auf den Arm nehmen“, sagt Bufé.

Man dürfe ihn auch nicht lange aus den Augen lassen, es soll ihm ja nichts zustoßen. „Am besten wäre er bei einem Ehepaar aufgehoben, das viel Zeit zu Hause verbringt und sich richtig um einen kleinen Welpen kümmern möchte.“

Dirk Bufé vom Altenheim für Tiere kümmert sich um Sambo.
Dirk Bufé vom Altenheim für Tiere kümmert sich um Sambo. Foto: Altenheim für Tiere

Dem Altenheim für Tiere liegen die polnischen Tierarzt-Dokumente vor, und auch in Berlin ist Sambo schon beim Tierarzt gewesen. „Das Hauptproblem ist wohl eine Unterentwicklung des Kleinhirns, die zu den Laufschwierigkeiten führt“, sagt Bufés Kollege Hartmut Benter. Schon möglich, dass Sambo dauerhaft auch auf professionelle Unterstützung angewiesen ist.

„Aber auf jeden Fall sollte er eine Chance auf ein normales, unbeschwertes Hundeleben bekommen“, sagt Dirk Bufé. Deshalb wäre es klasse, wenn sich eine liebe Familie für Sambo fände. Auch Hunde-Profis, die Erfahrung mit Tieren wie Sambo haben, können sich gern mit Tipps melden.

Kontakt: Altenheim für Tiere, www.vogelgnadenhof.de, E-Mail: vogelgnadenhof@aol.com, Tel. 030/47489623