Weil er nach dem Tod seiner Frau das Sorgerecht für die Kinder bekam: Berliner Familienvater erschossen
Das Opfer hatte das Sorgerecht für seine eigenen Kinder zugesprochen bekommen, als die Mutter Plötzlich an einer Herzerkrankung gestorben war.

Es ist eine unglaubliche Gräuel-Tat, die sich in einer Berliner Wohnung im Wedding zugetragen haben soll: Ein Mann (32) erschießt kaltblütig und mit mehreren Schüssen seinen Schwager (39). Der Grund: Das Opfer hatte das Sorgerecht für seine eigenen Kinder zugesprochen bekommen, als die Mutter plötzlich an einer Herzerkrankung gestorben war. Jetzt stehen die Täter vor Gericht.
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Um 9.00 Uhr beginnt an diesem Freitag der Prozess vor dem Berliner Landgericht. Drei Menschen sind angeklagt und werden mit dem Mord in Verbindung gebracht. Einem 32-jährigen Onkel der beiden Kinder wird Mord vorgeworfen. Gemeinsam mit einem mutmaßlichen Komplizen und dessen Freundin soll der 32-Jährige vom Rheinland nach Berlin gefahren sein, um seinen Schwager wenige Tage vor einem Termin beim Familiengericht in Bonn zu töten.
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Onkel soll Familienvater mit mehreren Schüssen getötet haben
Vor der Tat war laut Ermittlungen ein Streit entbrannt um das Sorgerecht für die beiden damals zwei und drei Jahre alten Neffen des Hauptangeklagten. Deren Mutter war einige Monate zuvor plötzlich an einer Herzerkrankung gestorben.
Ihre Familie habe dafür die Schuld bei ihrem Partner, dem Vater der Jungen gesucht. Dem 39-Jährigen sei das Sorgerecht für seine Kinder zugesprochen worden. Das habe der Hauptangeklagte nicht hinnehmen wollen. Zudem habe er den Tod seiner Schwester rächen wollen.

Der 32-Jährige und ein mitangeklagter 39-Jähriger sollen den zweifachen Vater in dessen Wohnung in Berlin-Wedding überfallen haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 32-Jährige das Opfer gezielt durch mehrere Schüsse getötet habe.
Mittätern wird Raub und Beihilfe zur Raubtat vorgeworfen
Sein 39-jähriger Komplize soll unterdessen in der Wohnung nach Unterlagen zu dem Sorgerechtsstreit sowie nach Bargeld gesucht haben. Dem mutmaßlichen Mittäter wird Raub mit Todesfolge zur Last gelegt.
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Der 24-jährigen Freundin des Komplizen, die als Fahrerin fungiert haben soll, wird im Prozess Beihilfe zur Raubtat vorgeworfen. Bislang sind 25 Verhandlungstage vorgesehen.