UPDATE! Wegner will Berliner Verwaltung Gendersprache nicht verbieten
Die Berliner Verwaltung soll in Zukunft auf das Gendern verzichten. Das soll der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erklärt haben. Doch am Sonntag dementierte Wegner die neue Sprachreglung.

Die Berliner Verwaltung soll laut dem Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) künftig auf Gendersprache verzichten. Laut einem Bericht forderte Wegner muss die Sprache in der Verwaltung verständlich sein müsse. Doch am Sonntagnachmittag dementierte Wegner den Bericht.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner erklärte, er selbst werde nicht gendern. Ein generelles Verbot in der Kommunikation der Berliner Verwaltung werde es jedoch nicht geben, sagte Wegner laut dem „Tagesspiegel“. Es gehe ihm nur um seine eigene Kommunikation.
„Jeder kann privat sprechen, wie er möchte. Aber ich möchte gern das Deutsch sprechen, das ich in der Schule gelernt habe und das alle verstehen“, sagte Wegner der „Bild am Sonntag“. Er verwies auf Zuwanderer, denen nahegelegt werde, die deutsche Sprache zu lernen. Die Behörden sollten es den Menschen nicht unnötig schwer machen, sagte Wegner.
Auf der offiziellen Website der Stadt Berlin ist derzeit unter der Rubrik „Geschlechtergerechte Sprache“ ein Hinweis zu lesen, wonach Anpassungen am Internetauftritt erfolgen, „um den aktuellen Senatsumbildungen gerecht zu werden“.
„Sich von alten Sprech- und Denkgewohnheiten verabschieden“ hieß es zuvor
Nach einem RBB-Bericht wurde auf der Website bislang dafür geworben, „sich von alten Sprech- und Denkgewohnheiten zu verabschieden“. Grundlage war ein Verwaltungsleitfaden aus dem Jahr 2012.
Um die Verwendung der Gendersprache gibt es seit mehreren Jahre immer wieder Streit – und sogar Klagen vor Gericht. Die Unterstützer sehen darin eine Sprache, die alle Geschlechter mit einbezieht. Gegner kritisieren sie als überflüssig, schwer zu lesen und zu übersetzen.