Angst vor Ausschreitungen
Wegen Krawallen in Frankreich: Berliner Schulen sagen Paris-Reisen ab
Im Einvernehmen mit der Schulaufsicht wurden die Genehmigungen für die Reisen in die französische Hauptstadt zurückgezogen.

Die Unruhen in Frankreich hinterlassen auch in Berlin ihre Spuren: Mehrere Berliner Schulen haben ihre Reisen nach Frankreich abgesagt. Zu groß ist die Angst, in die Krawalle verwickelt zu werden.
Laut Informationen des Tagesspiegel wurden die lang geplanten Reisen nach Paris an mindestens vier Berliner Schulen abgesagt. Am Sonntagabend verbreitete sich das Gerücht, dass die Bildungsverwaltung diese Anordnung getroffen habe. Tatsächlich ging die Initiative aber wohl von den Schulen selbst aus, so der Tagesspiegel. Im Einvernehmen mit der Schulaufsicht wurden daraufhin die Genehmigungen für die Reisen in die französische Hauptstadt zurückgezogen.
Das Albert-Einstein-Gymnasium ist ebenfalls betroffen. Allerdings habe der Schulleiter Wolfgang Gerhardt-Acquarone ohnehin eine besondere Vorliebe für Italien, schreibt der Tagesspiegel. Für seine Verdienste im Aufbau guter Beziehungen erhält er am Montagabend zusammen mit Alberta Bonacci, der Leiterin der Finow-Grundschule, das Ordenszeichen des Sterns von Italien in der italienischen Botschaft verliehen. Danach dürfen sich beide als „Cavaliere dell'Ordine della Stella d'Italia“ bezeichnen. Ob sie von ihren Schülern auch gerne so angesprochen werden, sei dahingestellt.
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Krawalle in Frankreich haben sich leicht beruhigt
Klassenreisen können abgesagt werden, wenn eine Gefahr für die Schülerinnen und Schüler besteht. Die Sicherheit und das Wohlergehen der Schülerinnen und Schüler haben in solchen Fällen oberste Priorität. Die genaue Entscheidung darüber, ob eine Reise abgesagt wird, liegt normalerweise bei der Schulleitung oder der Bildungsverwaltung in Absprache mit den Lehrkräften und gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden oder Sicherheitsdiensten.
Nach den tagelangen Krawallen in Frankreich infolge des tödlichen Schusses eines Polizisten auf einen 17-Jährigen hat sich die Lage in der Nacht zum Montag womöglich leicht beruhigt. Das französische Innenministerium teilte mit, es wurden keine größeren Vorfälle gemeldet, bis 1.30 Uhr gab es landesweit 78 Festnahmen. Präsident Emmanuel Macron hatte wegen der Krawalle in Frankreich seinen Deutschland-Besuch abgesagt.
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