Geschlossener U-Bahnhof am Bahnhof Alexanderplatz. Heute streikt die BVG bis 12 Uhr. 4000 Beschäftigte kämpfen für einheitliche Löhne. 
Geschlossener U-Bahnhof am Bahnhof Alexanderplatz. Heute streikt die BVG bis 12 Uhr. 4000 Beschäftigte kämpfen für einheitliche Löhne.  Foto: imago images


Pendler müssen sich am kommenden Dienstag bundesweit auf Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Verdi zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, um bundesweite Tarifverhandlungen für die 87.000 Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr durchzusetzen. Der KURIER berichtet im Liveticker: 

+++ 29. September 2020 +++

12.16 Uhr: Der Streik ist zu Ende

Die Türen der Bahnhöfe gehen wieder auf der Streik ist vorbei. Dennoch wird nicht sofort alles wieder planmäßig laufen. Ein bisschen Geduld brauchen Berliner da noch.

Die Türen der Bahnhöfe gehen wieder auf der Streik ist vorbei.
Die Türen der Bahnhöfe gehen wieder auf der Streik ist vorbei. Foto: Berliner KURIER/ Christian Gehrke

11.30 Uhr: Streik-Ende in Sicht

Die Staus in Berlin haben sich fast vollständig abgebaut. Zwei Fahrer der U2 machen sich auf den Weg zu ihren Dienststellen am Alex. Der Streik nähert sich dem Ende! In einer halben Stunde nehmen die Beschäftigten der BVG ihre Arbeit wieder auf. 

10.47 Uhr: Mindestabstände? Nein! Masken? Ja!

Die Mindestabstände werden an diesem Morgen nicht immer eingehalten. Aber: Alle tragen Maske. Fast alle. 

10.11 Uhr: Berufsverkehr ist weitgehend durch

Der Berufsverkehr ist weitgehend durch in Berlin - mit durchwachsener Bilanz. Dass die S-Bahn auf einigen Strecken mehr Züge eingesetzt hat, hat sicherlich geholfen. Bei trockenem, mildem Herbstwetter sind auch viele Menschen auf das Fahrrad umgestiegen.

„Der ersten Einschränkungen auf den Autobahnen wurden jetzt wieder aufgehoben. Aktuell sind noch folgende Einfahrtssperrungen auf der A100 aktiv: Siemensdamm, Buschkrugallee, Britzer Damm“, meldet die Verkehrsinformationszentrale. 

Trotzdem geht der Streik noch bis Mittags weiter und beschäftigt die Berliner. Ceren (34) kommt mit ihrem Kind nicht rechtzeitig zum Arzt. Hilfesuchend steht sie mit ihrem Kinderwagen am S-Bahnhof Bellevue und schaut auf den Plan. „Die Mitarbeiter haben sicherlich ihre Gründe für den Streik“, sagt sie verständnisvoll.

Touristin Beatrix Laschke (45) ist auf den Streik gut vorbereitet.„ Wir haben uns rechtzeitig informiert und unsere Tour so ausgerichtet“, sagt die Frau aus Duderstadt. Jetzt fährt sie den Wannsee besuchen.

Touristin Beatrix Laschke ist auf dem Weg zum Wannsee.
Touristin Beatrix Laschke ist auf dem Weg zum Wannsee. Foto: Berliner KURIER/ Christian Gehrke

10.03 Uhr: Nicht alle Straßenbahnhaltestellen gut vorbereitet

Verwirrung an der Straßenbahnhaltestelle Prenzlauer Alle/Ecke Danziger Straße. „Bitte beachten Sie den Fahrplanaushang!“ zeigt die elektronische Anzeige an. Dumm nur, dass es keinen aktuellen Fahrplanaushang zum Warnstreik gibt. Wer sich nicht auskennt, strandet hier ratlos. 

Finde den Fehler: Es gibt an dieser Haltestelle keinen Fahrplanaushang!
Finde den Fehler: Es gibt an dieser Haltestelle keinen Fahrplanaushang! Foto: Berliner KURIER/ Stefan Henseke

Besser sieht es an der Haltestelle der M2 am S-Bahnhof Prenzlauer Allee aus. Die Anzeige verweist auf den Warnstreik – auf Deutsch und auf Englisch.

Die Anzeige verweist auf den Warnstreik – im Wechsel auf Deutsch und auf Englisch.
Die Anzeige verweist auf den Warnstreik – im Wechsel auf Deutsch und auf Englisch. Foto: Berliner KURIER/ Stefan Henseke

9.59 Uhr: Mehr Fahrräder unterwegs

Die Straßen Richtung Alexanderplatz stauen sich zu. An der Kreuzung Greifswalder Allee/Danziger Straße stauen sich die Autos zurück bis zum S-Bahnhof Greifswalder Straße. Es sind auch deutlich mehr Fahrräder unterwegs als üblich. Entspannter sieht es auf den Querverbindungen aus. Auf der Danziger Straße Richtung Friedrichshain sowie Richtung Nordbahnhof rollt der Verkehr.

Gute Nachrichten kommen von der S-Bahn: Die Züge vom Alex Richtung Westkreuz werden leerer. Die Rush-Hour ist vorüber.

9.19 Uhr: „Alles noch normal“

Am S-Bahnhof Friedrichstraße ist jetzt richtig viel los. Die Menschen drängeln sich beim Ein-und Aussteigen. „Das ist hier nicht voller als sonst. Alles noch normal“, so eine Reinigungskraft am Bahnsteig.

Ivo (25), Student aus Mitte, fährt so wie sonst heute auch S-Bahn. „Ich wusste gar nicht, dass heute gestreikt wird“, sagt er.

9.06 Uhr: Verunsicherung bei BVG-Mitarbeitern

Zwei BVG-Mitarbeiter verbringen ihren Streik beim Kaffee am Alexanderplatz. Sie wissen nicht, ob der Streiktag bezahlt wird, sagen sie. „Wir sind unsicher, wissen nicht, wie die Chefetage reagiert“, erklären sie. „Wir hoffen, dass der Streik, etwas bringt.“

9.03 Uhr: Wohn-Kieze verstopft

Unsere Reporter kämpfen sich durch die Stadt: „Absolut alle, die sonst mit der U2 von Pankow nach Mitte zur Arbeit fahren, scheinen heute aufs Auto umgestiegen zu sein. Schon in der Trelleborger Straße, einer Seitenstraße der Wisbyer, stehen die Autos dicht an dicht. Der Wohn-Kiez ist verstopft! Etwas später dann, auf der Schönhauser Allee, ist der Autoverkehr aber wieder vergleichsweise entspannt.“

Schon in der Trelleborger Straße, einer Seitenstraße der Wisbyer, stehen die Autos dicht an dicht.
Schon in der Trelleborger Straße, einer Seitenstraße der Wisbyer, stehen die Autos dicht an dicht. Foto: Berliner KURIER/ Mike Wilms

8.52 Uhr: Weg zur Arbeit dauert mit dem Auto rund 30 Minuten länger

„Inzwischen sind deutlich mehr Autos unterwegs als noch vor einer Stunde. Auf einigen Strecken dauert der Weg zur Arbeit jetzt bis zu 30 Minuten länger“, meldet die Verkehrsinformationszentrale. Jetzt aber schnell los, Berliner.

8.31 Uhr: Am Alex stauen sich die Fahrräder

Rund um den Alex sind die Straßen sehr voll. Es bricht aber kein Chaos aus. Auffällig: Lange Staus auch auf den Radwegen!

Lange Staus bilden sich auf dem Alex auch auf den Radwegen.
Lange Staus bilden sich auf dem Alex auch auf den Radwegen. Foto: Berliner KURIER/ Michael Heun
Bekanntes Bild für Berliner: Auf dem Alex staut es sich am Morgen - egal ob mit oder ohne Streik.
Bekanntes Bild für Berliner: Auf dem Alex staut es sich am Morgen - egal ob mit oder ohne Streik. Foto: Berliner KURIER/ Michael Heun
S-Bahnhof Friedrichstraße: Die Abstände können beim Ein- und Aussteigen nicht eingehalten werden. Hauptverkehrszeit!
S-Bahnhof Friedrichstraße: Die Abstände können beim Ein- und Aussteigen nicht eingehalten werden. Hauptverkehrszeit! Foto: Berliner KURIER/ Christian Gehrke

8.22 Uhr: Die S-Bahn ist pünktlich und reibungslos in den Tag gestartet

Die Betriebsreserven sind sowohl auf der Stadtbahn, als auch auf dem Ring und der Nord-Süd-Strecke im Einsatz. Die Züge waren gegen 6.30 Uhr etwa zur Hälfte mit Fahrgästen besetzt. „Wir haben an 28 Standorten innerhalb des Rings und an großen Kreuzungsbahnhöfen Kundenbetreuer stationiert, die den Fahrgästen Auskunft geben“, erklärt eine S-Bahn-Sprecherin.

8.06 Uhr: In der Innenstadt brauchen Autofahrer Geduld

Stau auch auf der Prenzlauer Promenade stadteinwärts. Auch Nebenstraßen teilweise dicht. In der Talstraße geht es nur schrittweise voran. 

In der Talstraße geht es nur schrittweise voran.
In der Talstraße geht es nur schrittweise voran. Foto: Berliner KURIER/ Michael Heun

7.52 Uhr: Jetzt wird's voll, die Geduld sinkt

Auzubi Sophie (18) aus Brandenburg/Havel ist genervt. Sie musste schon viermal umsteigen, um zur Arbeit nach Berlin zu kommen. „Ich habe kein Verständnis mehr. Man hätte uns besser informieren müssen. Ich komme jetzt zu spät und das in der Probezeit“, sagt sie.

Auch Alicja Gabor (30) ist sauer: „Ich muss jetzt drei Kilometer zum Spittelmarkt laufen.“ Die Reinigungskraft aus Marzahn ist vom Streik überrascht worden. Verständnis hat sie wenig. „Die sollten ihrer Pflicht nachkommen. Ich komme jetzt zu spät.“

Die Menschen drängen sich auf den Rolltreppen am S-Bahnhof. Die Abstände werden nicht mehr eingehalten.

Alicja Gabor (30) ist sauer über den Streik.
Alicja Gabor (30) ist sauer über den Streik. Foto: Berliner KURIER/ Christian Gehrke

Auch auf den Straßen wird es voller: Auf der A111 stadteinwärts zum Beispiel. Die Verkehrsregelungszentrale schließt mehrfach kurzzeitig den Flughafentunnel, um Verkehrsstillstand zu vermeiden, erklärt die Verkehrsinformationszentrale.

Tempelhofer Damm stadteinwärts, 7.45 Uhr: der Berufsverkehr staut sich wie immer. Erstaunlich: kein Gehupe, kein Gedrängel
Tempelhofer Damm stadteinwärts, 7.45 Uhr: der Berufsverkehr staut sich wie immer. Erstaunlich: kein Gehupe, kein Gedrängel Foto: Berliner KURIER/ Norbert Koch-Klaucke

7.49 Uhr: Ganz normaler Alltag für Mitarbeiter der DB-Sicherheit

Fünf Mitarbeiter der DB-Sicherheit machen am Alex Kaffeepause. "Wir haben mehr Fahrgäste als sonst. Ansonsten ganz normaler Alltag", sagen sie.

7.27 Uhr: Was ist eigentlich das Ziel des Arbeitskampfes?

Es wird deutlich voller am S-Bahnhof Alexanderplatz. Die Durchsagen, die Abstände einzuhalten werden häufiger. Aber warum wird überhaupt gestreikt?

Es geht in dem bundesweiten Streit um bessere Arbeitsbedingungen. Der Betrieb wird gestoppt, weil die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände Verhandlungen abgelehnt hat. Verdi will erreichen, dass alle knapp 15.000 BVG-Beschäftigten 36,5 Stunden pro Woche arbeiten. Für viele Mitarbeiter würde das eine Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich bedeuten. Außerdem verlangt die Gewerkschaft für ihre Mitglieder in der BVG einen „Mitgliedervorteil“ von 500 Euro Urlaubsgeld pro Jahr. Am 13. Oktober sollen die Gespräche mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband weitergehen.

Auf der A100 ist Stau - wie immer. Noch geht es aber gut vorwärts.
Auf der A100 ist Stau - wie immer. Noch geht es aber gut vorwärts. Foto:  Berliner KURIER/ Norbert Koch-Klaucke

7:12 Uhr. Verständnis für die Streiks

Verena (43), Sekretärin aus Friedrichshain, musste heute drei Tramstationen laufen, um zur Arbeit nach Marienfelde zu kommen. Sie hat Verständnis für den Streik: „Gut, dass wir in einem Land leben, wo wir so etwas dürfen. In Osteuropa ist das anders. Die BVG-Mitarbeiter haben mehr Lohn verdient und die S-Bahn muss sich jetzt mal anstrengen.“

Verena (43) hat Verständnis für den Streik.
Verena (43) hat Verständnis für den Streik. Foto: Berliner KURIER/ Christian Gehrke

6.51 Uhr: Der frühe Vogel fängt den Wurm - oder kriegt die S-Bahn

Unsere Reporter sind in der Stadt unterwegs. Wie geht es unseren Lesern mit dem Streik? Stefanie (38), Designerin, fährt sonst mit der BVG zur Arbeit nach Lichtenberg. Heute musste sie auf die S-Bahn umsteigen. „Ich bin früh genug aufgestanden“, sagt sie. Da wird es langsam voller. Die S-Bahn bietet mehr Züge an.

Die S-Bahnen am Alex werden voller, der Tag beginnt.
Die S-Bahnen am Alex werden voller, der Tag beginnt. Foto: Berliner KURIER/ Christian Gehrke

6.40 Uhr: Die ersten Staus in der Stadt bilden sich schon früh

6.30 Uhr: Der Tag beginnt am S-Bahnhof Alexanderplatz ruhig

Gegen 6.30 ist es am S-Bahnhof Alexanderplatz noch relativ leer. Der Tag beginnt langsam. Die Leute haben allen Platz, um Abstände einzuhalten.

Der Tag beginnt am S-Bahnhof Alexanderplatz ruhig
Der Tag beginnt am S-Bahnhof Alexanderplatz ruhig Foto: Berliner KURIER/ Christian Gehrke

6.05 Uhr: Schon kurz nach 6 Uhr Stau auf der A113

Auf der A113 ist es schon jetzt eng geworden. 15 Minuten mehr müssen Sie einplanen. Tendenz steigend. Grund ist die Baustelle zwischen Späthstraße und Johannisthaler Chaussee. In beiden Richtungen ist hier bis Mitte Oktober der linke Fahrstreifen gesperrt. 

5.59 Uhr: Taxifahrer freuen sich über mehr Fahrgäste

Heute streikt die BVG bis 12 Uhr. 4000 Beschäftigte kämpfen für einheitliche Löhne. Die Taxifahrer berichten, dass sie mehr Fahrgäste haben als sonst. "Das ist gut in der Coronakrise", so Fahrer Turan (49).

Am Alex wollen einige Fahrgäste zur U-Bahn. Doch die Bahnhöfe sind zu.
Am Alex wollen einige Fahrgäste zur U-Bahn. Doch die Bahnhöfe sind zu. Foto: Berliner KURIER/ Christian Gehrke

3.00 Uhr: Warnstreik im Berliner und Brandenburger Nahverkehr hat begonnen

Im Berliner und Brandenburger Nahverkehr hat am Dienstagmorgen ein weitreichender Warnstreik begonnen. Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) legten die Beschäftigten mit Betriebsbeginn um 3.00 Uhr die Arbeit nieder, wie Jeremy Arndt, der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi am Morgen der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Auch in Brandenburg waren erhebliche Einschränkungen für die Bus- und Bahnkunden angekündigt. Man habe Beschäftigte der zwölf öffentlichen Nahverkehrsbetriebe zum Warnstreik aufgerufen, sagte am frühen Dienstagmorgen Jens Gröger, Verdi-Geschäftsführer für Nordostbrandenburg und dort zuständiger Verhandlungsführer.

Mit dem Arbeitskampf soll in der laufenden Tarifrunde auf Landesebene der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden. Zugleich will Verdi bundesweite Tarifverhandlungen für den Nahverkehr erreichen. Nicht betroffen von dem Warnstreik sind Regionalzüge und die S-Bahn Berlin. (dpa)

Zweitägiger Warnstreik in großen Berliner Kliniken

Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst erreicht am Dienstag die großen kommunalen Kliniken in Berlin. Mit Beginn der Frühschicht ruft die Gewerkschaft Verdi Beschäftigte der Charité und des Vivantes-Klinikums zu einem zweitägigen Warnstreik für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen auf.

Die Streikbereitschaft an vielen Stationen der Kliniken sei groß, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Daher werde es dort vielfach nur eingeschränkten Betrieb mit weniger Personal als üblich geben. Denkbar sei zudem, dass nicht lebensnotwendige Operationen verschoben werden müssten. Das Wohl der Patienten solle aber durch den Arbeitskampf keinesfalls gefährdet werden.

Mit dem Warnstreik will die Gewerkschaft im aktuellen Tarifkonflikt Druck machen. Bereits in den letzten Tagen gab es deshalb Arbeitsniederlegungen bei den Berliner Wasserbetrieben, den Recyclinghöfen und am Montag auf Reinigungshöfen und in Werkstätten der Berliner Stadtreinigung (BSR).

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen 4,8 Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Mitte September war die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Oktober angesetzt. (dpa)

+++ 28. September 2020 +++

Warnstreik bei der Berliner Stadtreinigung hat begonnen

Bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) haben zahlreiche Mitarbeiter auf den Reinigungshöfen am Montagmorgen für einen ganztägigen Warnstreik ihre Arbeit niedergelegt. Rund 1000 Beschäftigte sind seit 5.00 Uhr im Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär, Jörg Koburg. Ebenfalls mit einbezogen in den Warnstreik sind die BSR-Hauptverwaltung und die Werkstätten.

Laut Koburg werden am Montag unter anderem die Straßen nicht gereinigt und die öffentlichen Papierkörbe nicht geleert. Die Müllabfuhr sei aber nicht betroffen und arbeite normal. Bereits am Samstag kam es bei der BSR zu Warnstreiks: Unter anderem blieben alle 15 Recyclinghöfe geschlossen. (dpa)

+++ Hier alle Infos zu aktuellen oder drohenden Streiks +++ 

BVG und Regionalverkehr

Gestreikt wird bei der BVG in Berlin. Geplant sind Ausstände am Dienstagmorgen. Der Streik soll bis zum Mittag andauern – und auch den Regionalverkehr in Brandenburg betreffen.

Mehr dazu lesen Sie hier: Warnstreik im Nahverkehr soll auch die BVG lahmlegen >>

Die Alternativen zur BVG finden Sie hier: BVG-Streik: Wie Sie trotzdem ihr Ziel erreichen >>


Die S-Bahn hat ihr Angebot für den Dienstag ausgeweitet. Alle Infos dazu finden Sie hier: S-Bahn verstärkt ihr Zugangebot!

Foto: Christoph Soeder/dpa
Recyclinghöfe und Straßenreinigung

Am Samstag blieben zudem alle Berliner Recyclinghöfe geschlossen. Am Montag soll es dann bei der Straßenreinigung zu „erheblichen Einschränkungen“ in der Hauptstadt kommen, wie die Berliner Stadtreinigung mitteilte. 

Mehr dazu lesen Sie hier: BSR: Am Montag bleibt der Müll liegen! >>

Wasserbetriebe

Bereits am Freitagmorgen haben auch bei den Berliner Wasserbetrieben (BWB) zahlreiche Mitarbeiter die Arbeit für einen vierstündigen Warnstreik niedergelegt. An zwölf Standorten seien die Beschäftigten dem Aufruf gefolgt, sagte Ellen Naumann, Verdi-Fachbereichsleiterin für Entsorgung. Je nach Größe der Betriebe beteiligten sich demnach jeweils zwischen 20 und 80 Mitarbeiter bei Aktionen vor den einzelnen Standorten.

Vivantes-Kliniken und Charité

Alle Tarifbeschäftigten, Azubis und Praktikanten in den Charité- Häusern wurden aufgefordert, am 29. September und 30.September die Arbeit niederzulegen. Der Streikaufruf richtet sich ebenso an die Beschäftigte von drei bis vier Vivantes-Standorten. Darunter das Vivantes-Klinikum in Friedrichshain und das Auguste-Viktoria-Klinikum in Schöneberg. Der Streik soll auch die Nacht über gehen. Am 30. September sind Kundgebungen vor dem Roten Rathaus am auf dem Pariser Platz geplant. 

Mehr dazu lesen Sie hier: Streiks an Berliner Kliniken >>

Foto: Danny Gohlke/dpa
Kitas

Öffentliche Kitas werden in Berlin – anders als in Brandenburg – grundsätzlich nicht bestreikt. Laut Gewerkschaft Verdi liegt dies an Besonderheiten des Tarifrechts. Bereits am Mittwoch waren allerdings Kitas des Humanistischen Verbands Berlin-Brandenburg bestreikt worden. Diese Aktionen standen jedoch nicht unmittelbar in Verbindung mit den Warnstreiks im Zuge der Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst.