Warn-App „Nina“ meldet sich in Berlin eine halbe Stunde zu spät
Um 11 Uhr sollte ein Probealarm verschickt werden. In Berlin fiel dieser aber über die Katastrophen-Warn-App „Nina“ zunächst aus.

Zum ersten Warntag seit der Wiedervereinigung ist am Donnerstag um 11 Uhr erstmals ein bundesweiter Probealarm ausgelöst worden. Die Warnmeldung wurde in Berlin über das Fernsehen und das Radio verschickt, über „Nina“, die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kam allerdings zunächst nichts. Erst um 11.31 Uhr meldete „Nina“ für Berlin den Probealarm. Um 11.40 Uhr erfolgte über „Nina“ die Entwarnung.
„Wir wissen, dass es teilweise geklappt hat“, sagte eine Sprecherin des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn. Teilweise sei es aber auch zu einer Überlastung des modularen Warnsystems gekommen. „Deshalb gibt es gerade Verzögerungen bei der Auslösung.“
Über die App „KatWarn“ kam in Berlin überhaupt keine Warnmeldung am Donnerstag.
Sirenen heulten in Berlin ebenfalls nicht, da es seit den 90er-Jahren keine Zivilschutzsirenen mehr in Berlin gibt. Der Grund: Berlin ist zu dicht besiedelt und eine Sirene aus einem Bezirk wäre noch in einem anderen zu hören, deshalb könne nicht lokal gewarnt werden.
Der sogenannte Warntag dient als Vorbereitung auf Gefahrenlagen wie schwere Unwetter, Überschwemmungen, Chemieunfälle oder auch Terroranschläge.