Familien-Tragödie mit fünf Toten in Königs Wusterhausen: War der Vater ein Impfpass-Fälscher im größeren Stil?
Wie der RBB am Mittwoch unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete, soll der tatverdächtige Familienvater im größeren Stil Corona-Impfpässe gefälscht haben.

Nach dem Fund von fünf Toten im brandenburgischen Königs Wusterhausen sind neue Details zu der Tat bekannt geworden: Wie der RBB am Mittwoch unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete, soll der tatverdächtige Familienvater im größeren Stil Corona-Impfpässe gefälscht haben. Der genaue Umfang ist demnach noch nicht bekannt.
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Die Polizei war am Sonnabend in das Einfamilienhaus im Ortsteil Senzig gerufen worden. Dort fand sie die Leichen von zwei 40-jährigen Erwachsenen und drei Kindern im Alter von vier, acht und zehn Jahren. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Vater seine drei Kinder und seine Frau tötete und danach Suizid beging.

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Familienvater aus Senzig fürchtete „Umerziehung und Zwangsimpfung“
Die Staatsanwaltschaft Cottbus hatte am Dienstag erklärt, der unter Tatverdacht stehende Familienvater habe in seinem Abschiedsbrief angegeben, er habe ein Impfzertifikat für seine Ehefrau fälschen lassen und Angst gehabt, dass er und seine Frau verhaftet würden. Die Arbeitgeberin der Frau habe von der Fälschung erfahren und dem nachgehen wollen. Deshalb habe das Ehepaar Angst vor einer Festnahme und dem Verlust der Kinder gehabt.
Wie der rbb am Mittwoch berichtete, soll ein Disziplinarverfahren oder sogar eine Entlassung der Frau durch die Arbeitgeberin, die Technische Hochschule Wildau, im Raum gestanden haben. In dem Abschiedsbrief äußerte der Vater laut RBB die Befürchtung, dass den Kindern nicht nur eine Heimeinweisung, sondern auch eine „Umerziehung und Zwangsimpfung“ drohe.

HILFE BEI SUIZID-GEDANKEN
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