Bei Jüterbog in Brandenburg
45 Hektar Rauch und Flammen - Waldbrand wird immer größer
Ein Waldbrand bei Jüterbog in Brandenburg weitet sich immer weiter aus. Im Boden liegen alte Munitionsreste. Es herrscht Explosionsgefahr. Und auch im Süden Brandenburg brennt es.

Der am Mittwochabend ausgebrochene Waldbrand bei Jüterbog in Brandenburg dehnt sich nach Einschätzung der Feuerwehr immer weiter aus. „Das Feuer vergrößert sich gerade“, sagte Einsatzleiter Rico Walentin am Samstagvormittag. Für die Feuerwehr ist der Löscheinsatz wegen des munitionsbelasteten Geländes gefährlich.
Die zwei Löschflugzeuge, die am Freitag immer wieder Wasser auf das brennende Areal abgeworfen hatten, seien am Samstag nicht mehr im Einsatz. „Mit Löschflugzeugen hatten wir nicht mehr den gewünschten Effekt, er war nicht massiv genug“, sagte Walentin. Man hätte noch mehr Flugzeuge gebraucht, betonte er.
Eine Sprecherin der Stadt sagte am Samstag: „Wir rechnen nicht mit einem schnellen Ende.“ Die Feuerwehr kommt nicht an die Brandstellen im Wald heran, da die Gefahr durch die im Boden liegende Munition zu groß ist. Über dem Waldbrand-Gebiet waren große Rauchwolken zu sehen.
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Am Samstagvormittag hieß es, es sei eine Fläche von insgesamt 45 Hektar betroffen. Neuere Zahlen konnte die Stadt Jüterbog bislang nicht nennen. Ortschaften seien nicht gefährdet, hieß es.
Zehn Löschfahrzeuge statt Flugzeuge im Einsatz
Die Feuerwehr sei nun mit zehn Löschfahrzeugen im Einsatz. Auch Drohnen seien weiterhin im Einsatz, die Aufschluss über die Ausdehnung des Brandes bringen sollen. Auch ein Quad helfe bei der Aufklärung im Gelände. Vom Wegesrand aus solle gelöscht werden, damit „das Feuer nicht in den nächsten Wald rein läuft“, sagte Walentin. Das Areal des ehemaligen Truppenübungsplatzes sei sehr groß.
Feuerwehr hofft jetzt auf Windstille – und Regen
„Wir müssen schauen, ob uns der Wind in die Karten spielt“, erklärte Walentin am Samstag und hoffte auf Windstille und vor allem Regen. Niederschläge sind jedoch laut Wettervorhersage am Wochenende eher nicht in Sicht. „Man ist frustriert“, sagte der Einsatzleiter angesichts des schwierigen Einsatzes. Die Feuerwehr kommt wegen der Explosionsgefahr auf dem Gelände mit alter Munition im Boden nicht an die Brandstellen heran.
Auch im Süden Brandenburgs brennt der Wald
Im Süden Brandenburgs ist am Samstagmorgen ein Waldbrand bei Bad Liebenwerda im Kreis Elbe-Elster ausgebrochen. Ein Sprecher der Feuerwehr-Regionaleitstelle sagte, es seien rund drei Hektar Wald betroffen. „Der Brand ist unter Kontrolle. Eine Ausbreitung ist erstmal verhindert worden.“
Das Waldgebiet im östlichen Bereich von Bad Liebenwerda sei als Kampfmittelverdachtsfläche ausgewiesen, sagte der Sprecher der Regionalleitstelle in Cottbus. Die Feuerwehr könne aber vom Boden aus löschen. Eine Gefahr, dass der Brand auf Ortschaften übergreife, gebe es nicht.
Im vergangenen Sommer hatte es in Elbe-Elster einen großen Waldbrand gegeben. Zwei Ortschaften, die Bad Liebenwerda gehören, mussten kurzzeitig evakuiert werden.