Musik-Wahnsinn im Tempodrom: Ostrocker Hardy Krischkowsky holt Pink Floyd auf die Bühne!
Die spektakuläre Tribute-Show ist im Tempodrom zu sehen – abgesegnet von Roger Waters höchstpersönlich.

Bei den Ostrock-Fans dürften gehörig die Ohren klingeln, wenn sie seinen Namen hören. Hardy Krischkowsky (60), der in den 80er-Jahren in der DDR mit dem Duo Report („Was soll ich tun“) Erfolge feierte und noch immer zu den besten Gitarristen in Deutschland zählt. Der KURIER traf den Berliner auf ein Käffchen im Tempodrom. Denn dort bringt Krischkowsky jetzt mit seiner neuen Band La Vallée in einer spektakulären Tribute-Show Pink Floyd auf die Bühne. Den Segen dafür bekam er von einem der einst führenden Macher der britischen Rock-Giganten persönlich – Roger Waters!
Zum Kaffeetrinken hat Krischkowsky seinen Band-Kollegen Thomas Brunke (57) mitgebracht. Er ist nicht nur der Schlagzeuger bei La Vallée, er ist der technische Macher und Regisseur der gigantischen Pink-Floyd-Show, die am 7. Dezember im Tempodrom zu sehen sein wird. „Es wird eine Laser-Show und ein Bühnenbild fast so wie bei Pink Floyd geben“, schwärmt Brunke. „Sogar die legendären Videos zu den Songs gibt es zu sehen, die wir angelehnt am Original selbst produziert haben.“

Krischkowsky sorgt als Frontmann für den typischen Gitarrensound, den die Floyd-Fans so lieben. „Es wird ein Fest der Sinne“, verspricht der Rocker, der bei der Show in die Rolle des Pink-Floyd-Gitarristen David Gilmour schlüpfen wird. Über zwei Stunden wird das Konzert dauern. „Wir spielen komplett das legendäre ,The Dark Side oft the Moon‘-Album und natürlich die Hits wie ‚Shine on you crazy Diamond‘, ‚Wish you were here‘, ,Comfortably Numb‘ oder ,Another brick in the Wall‘.“
Dabei halten sich Krischkowsky und seine Band La Vallée (benannt nach dem gleichnamigen Film von 1972, für den Pink Floyd die Musik schrieb) so gut wie es geht ans Original. „Wir wollen die Songs nicht einfach so covern. Unsere Tribut-Show ist eine Inszenierung, die die Fans in die Atmosphäre eines Pink-Floyd-Konzertes eintauchen lässt“, sagt Krischkowsky.
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Der Musiker, der nach seiner Zeit bei Report Betriebswirtschaft studierte, in einer Agentur für den Friedrichstadtpalast arbeitete oder Stars wie ELO II, Straycats und die Kelly Family betreute, hat sich mit dieser Show einen Kindheitstraum erfüllt. „Ich war 11 Jahre, als ich Pink Floyd für mich entdeckte“, sagt Krischkowsky.
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Das war eine recht schmerzhafte Erfahrung. „Ich hatte mir damals eine Ohrfeige von meiner Mutter eingefangen, weil ich mir recht laut den Musikfilm ,Pink Floyd – Live at Pompeii‘ ansah, der Silvester 1974 im Westfernsehen lief und so die Silvesterparty meiner Mutter torpedierte. Von diesem Tag an ließ mich Pink Floyd nicht mehr los.“

Jahrelang arbeitete Krischkowsky an dem Plan, mit einer Tribute-Show auf die Bühne zu gehen. Dass dieser Wirklichkeit wurde, verdankt er seinem alten Report-Kumpel Mario Hempel.
„2009 hatte er mich ins Adlon in die Pressekonferenz zu ,Cinema for Peace‘ gelotst, bei der Roger Waters zu Gast war“, sagt der Musiker. „Mein Freund Mario hatte im Anschluss zwischen Waters und mir ein Treffen arrangiert, ihm von meinen Plänen erzählt. Ich und der einstige Pink-Floyd-Frontmann – das war für mich wie eine Begegnung der dritten Art. Am Ende sagte Waters nur zu meinen Show-Plänen: ,Do it – tu es.‘ Das war für mich eine Art Ritterschlag.“
Nach jahrelanger Arbeit steht nun das Projekt. „Jetzt müssen wir nur noch rauf auf die Bühne und spielen“, sagt Krischkowsky. „Es gibt kein zurück.“
Das Konzert von La Vallée „A Tribute to Pink Floyd“ findet am Dienstag, den 7. Dezember, im Tempodrom statt. Beginn: 20 Uhr, Karten gibt es ab 42,70 Euro. Für Besucher gilt die 2G+-Regel. Zutritt erhalten nur Genesene und Geimpfte mit einem tagesaktuellen Schnelltest.