Statement an den KURIER
Von Bürgermeister-Bodyguard geschlagen? JU-Vorsitzender äußert sich!
Er wurde angeblich von Kai Wegners Personenschützer geschlagen – hier schildert Berlins Junge-Union-Chef Harald Burkart seine Version der Geschichte.

Was ist an dieser doch recht skurrilen Geschichte dran? Vor ein paar Tagen bekam ein Vorfall öffentliche Aufmerksamkeit, der sich bereits Mitte Juli in Berlin zugetragen hat: Bei dem lesbisch-schwulen Motzstraßenfest in Schöneberg soll es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem Bodyguard des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) und dem Vorsitzenden der Jungen Union Berlin gekommen sein. Angeblich wurde Harald Burkart (28) vom Sicherheitspersonal auf den Rücken geschlagen. Aber wie kam es dazu?
Mehreren Berichten zufolge habe Burkart das Gespräch mit Wegner gesucht, das schließlich eskaliert sei. Angeblich habe der 28-Jährige sich zuvor aufdringlich verhalten und auch nach einem Foto mit dem Regierenden Bürgermeister gefragt. Am Ende habe der Bodyguard der Unterhaltung ein gewaltsames Ende verpasst. Aber was ist wirklich passiert? Die Berliner Senatskanzlei teilte dazu mit, Wegner habe „keine körperliche Auseinandersetzung dieser Art wahrgenommen“ und sich „zu keinem Zeitpunkt bedrängt gefühlt“. Die Polizei hingegen bestätigte den Vorfall, ohne dabei Burkarts Namen zu nennen. Doch jede Geschichte hat natürlich mehrere Seiten.
Harald Burkarts Statement zum Prügelvorfall
In einem Statement äußert sich die Junge Union Berlin jetzt gegenüber dem KURIER und erzählt Burkarts Version des Vorfalls: Die Schilderungen der Geschehnisse seien insgesamt richtig, bis auf die Behauptung, der JU-Landesvorsitzende habe ein Selfie mit dem Regierenden Bürgermeister machen wollen und ihn verfolgt – das sei so nicht passiert.
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„Richtig und zeugenschaftlich nachweisbar ist, dass der Regierende Bürgermeister dem JU-Landesvorsitzenden zunächst die Hand gereicht hatte und sodann mit ihm kein weiteres Gespräch abhalten wollte, sondern ihn vielmehr stark verbal attackierte. Hierfür gibt es eine Vielzahl an Zeugen“, behauptet die Junge Union.

Kai Wegner soll den 28-Jährigen verbal attackiert haben
Der Regierende Bürgermeister soll Harald Burkart „verbal attackiert“ haben – aber was hat er genau gesagt? Die B.Z. berichtete, Kai Wegner habe angeblich die folgenden Worte an den 28-Jährigen gerichtet: „Ich schicke euch den Bundesjustiziar, friere eure Konten ein.“ In diesem Augenblick habe der JU-Vorsitzende auf dem Rücken „eine Hand gespürt“, darauf folgte ein Schlag. „Ich bin nach vorne getaumelt, Zeugen meinten, es sei einer aus dem Wegner-Begleittross gewesen“, erinnerte sich Burkart.
Wieso genau der Bürgermeister so etwas zu Burkart sagen sollte, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Möglicherweise liegt ein interner Konflikt in der Partei vor.

Wer sagt hier die Wahrheit?
Abschließend betont die Junge Union in ihrem Statement an den KURIER: „Viel überraschender ist an dieser Stelle, dass die Senatskanzlei den Vorfall in Gänze zunächst dementiert und behauptet, Kai Wegner wäre nicht bedrängt worden, während die Berliner Polizei den Vorfall bestätigt.“ Da stellt sich natürlich die Frage: Wer sagt hier die Wahrheit?
Eine offizielle Antwort darauf wird es wohl nie geben. Schließlich gibt es seitens der Polizei keine Ermittlungen, da offenbar keine Anzeige gestellt wurde.