Große Angst um unsere Zoo-Vögel
Vogelgrippe im Berliner Zoo: Alle Tiere virusfrei – müssen sie trotzdem getötet werden?
Wenn die Behörden es anordnen, sollen 1207 Zoo-Vögel sterben, auch wenn sie völlig gesund sind.

Wie geht es weiter mit der Vogelgrippe im Berliner Zoo? 1207 Vögel wurden getestet, nachdem vor zehn Tagen bei einem Hammerkopf das Virus nachgewiesen worden war. Aber keines der getesteten Tiere ist bisher infiziert. Trotzdem sind die Vögel nicht über den Berg. Möglicherweise müssen sie aus Sicherheitsgründen getötet werden – alle! Es wäre tragisch.
In Kürze soll es eine zweite Testrunde geben, wie eine Zoo-Sprecherin dem Tagesspiegel mitteilte. Wann der Zoo wieder geöffnet werde, könne sich schon am Mittwoch entscheiden – dann nämlich kommen Zoo und Senat zu einer Konferenz zusammen, auf der all diese Fragen besprochen werden sollen.
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Der Zoo in Berlin müsse aber in jedem Fall weiter bangen, ob er seine Vögel töten muss. Denn das würden allein die Behörden festlegen: „Der Zoo Karlsruhe hat damals eine Ausnahmegenehmigung bekommen. Aber kein Amt ist wie das andere“, sagte die Sprecherin. An mögliche Tötungen wolle sie gar nicht denken. „Es sind ja keine Nutztiere, die zur Schlachtung gehalten werden, sondern oft geschützte Arten. Das wäre hochdramatisch.“
Die Vogelgrippe grassiert in Europa
Der Zoo ist weiter auf unbestimmte Zeit geschlossen, nachdem bei einem gestorbenen Hammerkopf die Vogelgrippe nachgewiesen wurde. Die oft auch Geflügelpest genannte Erkrankung kann durch verschiedene Influenzaviren ausgelöst werden. Unter Vögeln breitet sie sich in Windeseile aus, für ganze Bestände birgt das eine tödliche Gefahr.
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Immer noch unklar ist, wie das H5N1-Virus in den Zoo gelangt ist. Unterstützt wird der Zoo bei der Beantwortung dieser Frage vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) für Tiergesundheit. Spekuliert wird derzeit, ob ein Wildvogel das Virus übertragen haben kann.
Wie lange der beliebte Zoo noch geschlossen bleibt, ist also noch immer nicht entschieden. Auf der Homepage des Zoos heißt es weiter nur: „Ein Vogel aus dem Zoo Berlin wurde positiv auf die Vogelgrippe getestet. Daher bleibt der Zoo vorsorglich für Gäste geschlossen. Das Aquarium Berlin sowie der Tierpark Berlin haben weiterhin regulär geöffnet.“
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Die Vogelgrippe grassiert in Europa so stark wie noch nie. Nach Angaben des Zoos ist es aber der erste bestätigte Fall im Zoo Berlin. Die Berliner Senatsverwaltung für Verbraucherschutz teilte mit, dass es in Berlin im Februar und März einige Fälle bei Wildvögeln gegeben habe. Und auch schon im Frühjahr 2021 wurden einige Nachweise bei Wildvögeln und Haushühnern in der Hauptstadt erfasst, hieß es.