Villa brachte Jens Spahn kein Glück, jetzt haben sein Mann und er sie verkauft
2020 hatte das Ehepaar Jens Spahn und Daniel Funke eine Villa in Dahlem für über vier Millionen Euro gekauft. Das war auf Kritik gestoßen.

Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (42, CDU) und sein Ehemann Daniel Funke (41, führender Burda-Mitarbeiter) haben sich von ihrer gemeinsamen Villa im vorwiegend wohlhabenden Berliner Stadtteil Dahlem getrennt. „Ja, wir haben das Haus verkauft“, sagte der Politiker zu t-online.
Spahn räumt ein, die Villa zum falschen Zeitpunkt gekauft zu haben
Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag räumte zugleich Fehler in Bezug auf Zeitpunkt und Umgang mit dem Immobilienerwerb ein: „Der Kauf damals, das war der falsche Zeitpunkt, mitten in der Pandemie.“ Aus dem erhofften Rückzugsort sei ein Unruheherd geworden, „auch durch eigene Fehler im Umgang damit“.
Bis heute stünden Demonstranten und Schaulustige vor dem Haus: „Regelmäßig kommt anonyme Post, erst kürzlich wieder ein Paket mit Fäkalien“, sagte der CDU-Politiker. Er fügte hinzu: „Unser Glück hängt nicht an einem Haus. Deshalb haben wir uns für einen klaren Schnitt entschieden.“
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Über Spahns Immobilienkauf im Juli 2020 war während der Corona-Pandemie öffentlich diskutiert worden. t-online hatte unter Berufung auf vorliegende Belege berichtet, einem Verkaufserlös von 5,3 Millionen Euro stünden Erwerbs- und Renovierungskosten in Höhe von 5,5 Millionen Euro gegenüber, sodass das Paar keinen Gewinn machte.
Spahn und Funke wollen im Sommer aus ihrer Villa ausziehen
Nach dpa-Informationen geht es zusätzlich zum Kaufpreis um Kosten für den Notar, den Grundbucheintrag, die Grunderwerbssteuer sowie für Makler und Renovierung. Den Auszug aus der Villa planten Spahn und sein Ehemann für Mitte des Jahres.
Die Unterlagen geben auch Aufschluss über Details der Finanzierung: Die Kosten für den Hauskauf, die umfangreiche Renovierung, Makler, Nebenkosten und Steuern finanzierte das Ehepaar zu rund 80 Prozent über Kredite und zu rund 20 Prozent (eine Million Euro) aus dem Verkauf einer Wohnung und Aktiengewinnen.
Zu den Gründen für den schnellen Verkauf ergänzte Spahn gegenüber t-online: „Finanziell hatten wir uns gestreckt. Da geht es uns nicht anders als vielen anderen, die sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen. Die Inflation tut ihr Übriges.“