Corona in Berlin

Verdi und Linke: Regelschulbetrieb bis zu den Winterferien aussetzen

Bisher ist der Präsenzunterricht in Berlin bis zum 25. Januar ausgesetzt. Der Senat will kommende Woche eine Entscheidung fällen, wie es mit der Schule in Corona-Zeiten weitergehen soll.

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Schulen und Kitas in Berlin sind derzeit geschlossen (Symbolfoto).
Schulen und Kitas in Berlin sind derzeit geschlossen (Symbolfoto).Foto: imago images/Michael Weber

Angesichts weiter anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen fordert die Gewerkschaft Verdi, den Regelschulbetrieb bis zu den Winterferien (1. bis 7. Februar) auszusetzen. „Solange die Zahlen so hoch sind wie jetzt, macht eine Öffnung der Grundschulen überhaupt keinen Sinn“, erklärte die stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiterin Andrea Kühnemann am Donnerstag.

Auch die Linke-Bildungsexpertin Regina Kittler forderte, den Distanzunterricht - also das Lernen zu Hause für die meisten Schüler - bis zu den Ferien zu verlängern, die am 1. Februar beginnen. Der Senat will kommende Woche darüber beraten, wie es nach dem 25. Januar weitergehen soll. Bis dahin ist die Präsenzpflicht an Schulen ausgesetzt.

Sowohl Verdi als auch die Gewerkschaft GEW forderten darüberhinaus mehr Anstrengungen für den Gesundheitsschutz der Beschäftigten in Schulen und Kitas. Kühnemann verlangte, alle Schulbeschäftigten „priorisiert“ zu impfen. Die GEW-Landesvorsitzende Doreen Siebernik forderte „die sofortige Möglichkeit zur Impfung“ für Erzieherinnen und Erzieher in Kitas.

Sie verwies auf die hohe Quote von Kindern, die in Kitas betreut werden, obwohl es im Lockdown eigentlich nur um eine Notversorgung im Einzelfall geben sollte. Nötig seien hier klare Regeln. In einem „Brandbrief“ an Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) verlangt die GEW zudem mindestens zwei kostenlose FFP2-Masken pro Tag für alle Erzieher, wöchentliche Corona-Schnelltests für das Kita-Personal und Luftfilteranlagen für alle Einrichtungen.