Neuer Teuer-Schock: Vattenfall plant Strompreis-Erhöhung um 12,9 Prozent!
Der KURIER erfuhr von streng geheimen Schreiben über geplante Tarif-Steigerung.

Jetzt wird es ernst. Die durch den Ukraine-Krieg drastisch angestiegenen Energiekosten werden nun im Herbst auch die Berliner bitter zu spüren bekommen. Nach exklusiven Informationen des Berliner KURIER will der Energiekonzern Vattenfall offenbar zum 1. Oktober die Strompreise für Haushalte in Berlin und in Hamburg um 12,9 Prozent erhöhen.
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Experten haben bereits befürchtet, dass die Energiekonzerne zum Herbst die Preise ansteigen lassen werden. Als erster hatte EWE vor wenigen Tagen angekündigt, dass für ihre Kunden im Nordwesten Deutschlands die Stromtarife erhöht werden. Sie sollen ab Oktober pro Kilowattstunde brutto 37,81 Cent und damit 11,76 Cent mehr als heute zahlen. Das ist eine Steigerung von etwa 45 Prozent!
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So schlimm soll es in Berlin nicht werden. Aber: Offensichtlich will nun Vattenfall nachziehen, der zu den größten Stromversorgern in der Hauptstadt zählt. Nach KURIER-Informationen wurden bereits in streng geheimen Schreiben Beteiligte über eine kommende Strompreiserhöhung in Berlin und Hamburg von satten 12,9 Prozent vorab informiert. Fristgemäß wolle Vattenfall am 16. August damit an die Öffentlichkeit gehen.
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Auf der Internet-Seite des Energieversorgers werden Kunde bereits auf eine mögliche Steigerung der Preise eingeschworen. Ausführlich wird über die Geschehnisse auf dem aktuellen Energiemarkt berichtet.
Unter „Fragen und Antworten“ heißt es unter der Frage „Erhöht Vattenfall die Preise für Bestandskunden?“: „Wir überprüfen die Preise immer erst nach Ablauf der mit Ihnen vereinbarten Preisgarantie. Wenn Sie danach von einer Preisänderung betroffen sind, informieren wir Sie, wie es in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen geregelt ist, 6 Wochen vor Wirksamwerden schriftlich.“
Vierköpfige Familie müsste monatlich 16 Euro mehr zahlen
Die Frist würde in diesem Fall eingehalten, wenn am 16. August Vattenfall mit seinem Vorhaben an die Öffentlichkeit gehen sollte. Bis zum 1. Oktober sind es dann sechs Wochen.
Eine der letzten Vattenfall-Preiserhöhungen gab es im Sommer 2020. Damals wurde der Preis pro Kilowattstunde in der Grundversorgung von 31,14 Cent auf 33,25 Cent angehoben. Der monatliche Grundpreis von 8,20 Euro blieb unangetastet. Für den Berliner Haushalt mit einem typischen durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 2200 Kilowattstunden entstanden damals Mehrkosten von monatlich 3,87 Euro.
Wer viel Strom verbrauchte, für den wurde es teurer. Ähnlich könnte es nun auch mit der möglichen Erhöhung zum 1. Oktober 2022 werden. Sollte das so sein, würde der Strompreis (im Vergleich zu 2020) in der Grundversorgung pro Kilowattstunde von 33,25 Cent auf 37,54 Cent steigen. Für den Berliner Haushalt mit einem typischen durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 2200 Kilowattstunden würden ab 1. Oktober Mehrkosten von monatlich 8,13 Euro (im Vergleich zu 2020) entstehen.
Noch teurer könnte es bei einer vierköpfigen Familie werden, die einen Durchschnittsjahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden hat. Sie hätte nun monatliche Mehrkosten von 16,08 Euro, käme es zu der Erhöhung.