Brandenburg brennt

Katastrophen-Alarm und Evakuierungen auch in Beelitz bei Berlin! „Das Feuer steht etwa 1 bis 1,5 Kilometer vor der Grenze der Stadt“+++ Regen sorgt für Entspannung +++ Treuenbrietzen: Krankenhaus bereitet Evakuierung vor +++

Einsatzkräften gelang es vorübergehend, den Flächenbrand einzudämmen, doch es brennt an vielen Stellen!

Teilen
Rot erleuchtet ist der Nachthimmel durch das Feuer eines Waldbrands in der Nähe der brandenburgischen Kleinstadt Treuenbrietzen.
Rot erleuchtet ist der Nachthimmel durch das Feuer eines Waldbrands in der Nähe der brandenburgischen Kleinstadt Treuenbrietzen.Christian Guttmann/dpa

Schwerstarbeit für die Feuerwehr im Landkreises Potsdam-Mittelmark: Bei schweißtreibenden Temperaturen von bis zu 34 Grad am Sonnabend war es den Einsatzkräften vorübergehend gelungen, den Flächenbrand in einem Waldstück bei Treuenbrietzen  einzudämmen. Doch Sonntagmittag die Schocknachricht: Der Waldbrand geriet wieder außer Kontrolle, der Katastrophenalarm wurde ausgelöst. Die Löscharbeiten gingen die ganze Nacht über weiter. Die Stadt Treuenbrietzen hat wegen der aktuellen Waldbrand-Gefahrenlage ein Notfall-Telefon eingerichtet. Unter der Nummer 033748/ 747-50 können sich Betroffene ab sofort informieren, teilte die Stadtverwaltung mit. Der dritte Tag im Kampf gegen die Flammen.

Lesen Sie auch: Horoskop für Montag, den 20. Juni 2022: So wird Ihr Tag heute – laut Ihrem Sternzeichen

Vereinzelt Schauer über Beelitz - Entspannung wohl erst am Vormittag

Starker Regen hat im Kampf gegen zwei große Waldbrände in Brandenburg am frühen Montagmorgen für Entlastung gesorgt. Zunächst brannten nachts noch 135 Hektar Waldflächen bei Treuenbrietzen - 80 Kilometer südwestlich von Berlin, wie Behördenvertreter vor Ort berichteten. Kurz nach 7.00 Uhr wurde der Regen aber immer kräftiger. Das Regenradar zeigte auch für die nächsten Stunden Regenfälle und Gewitter an.

Nur rund 20 Kilometer voneinander entfernt brannten am Wochenende zwei große Waldflächen bei Treuenbrietzen und Beelitz (beide Landkreis Potsdam-Mittelmark). Die Rauchschwaden waren so dicht, dass der Brandgeruch laut Feuerwehr selbst in Dresden wahrzunehmen war, also gut 100 Kilometer weiter südlich.

Bei dem Waldbrand nahe Treuenbrietzen sollten in der Nacht zu Montag 435 Einsatzkräfte vor allem der Feuerwehr vor Ort sein. Auch in Beelitz hatte sich das Feuer am Sonntag auf 200 Hektar ausgebreitet. Einige Straßenzüge wurden evakuiert. Der Kampf gegen die Flammen ist in dem Gebiet besonders schwierig, weil im Boden eines ehemaligen Spreng- und Übungsplatzes Munition liegt. Die Feuerwehrleute kommen nicht direkt an den Brand heran. Hubschrauber der Bundeswehr nahmen deshalb bei Dutzenden Flügen Zehntausende Liter Wasser aus einem nahen Baggersee auf und löschten von oben.

Woidke: Situation deutlich dramatischer als 2018

Die Lage beim Waldbrand in Treuenbrietzen in Brandenburg ist nach Einschätzung des Landkreises Potsdam-Mittelmark vom späten Sonntagabend stabil. In der Nacht zu Montag seien 435 Einsatzkräfte vor Ort. „Am Morgen hoffen wir dann auf den versprochenen Regen“, sagte Sprecherin Andrea Metzler am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. Die Lage in Beelitz, wo ein weiterer Waldbrand ausgebrochen war, sei dagegen kompliziert. Dort habe man das Feuer noch nicht im Griff.

Die Situation beim Waldbrand nahe des Treuenbrietzener Ortsteils Frohnsdorf ist aus Sicht von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) deutlich dramatischer als 2018. „Wir müssen damit rechnen, dass sich die Situation weiter verschärft“, sagte Woidke am Sonntag in Treuenbrietzen. 600 Menschen mussten in den vergangenen Stunden bereits ihre Häuser verlassen. „Es kann sein, dass es zu weiteren Evakuierungen kommt“, sagte er. Bei dem verheerenden Waldbrand 2018 hatten tagelang 400 Hektar Wald in Treuenbrietzen gebrannt.

„Wir haben derzeit 1400 Einsatzkräfte im Einsatz“, sagte Woidke. Überwiegend seien es Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Brandenburg, aber auch solche aus Sachsen-Anhalt seien da. Außerdem wird Hilfe aus Berlin erwartet. Dazu kommen nach Woidkes Angaben Bundeswehrsoldaten und Kräfte des Technischen Hilfswerkes und anderer Rettungsorganisation. Er dankte ihnen angesichts der geleisteten Arbeit bei Temperaturen von 36, 37 Grad. Das sei nicht einfach gewesen.

Krankenhaus in Treuenbrietzen bereitet vorsorglich Evakuierung vor

Wegen des nahen Waldbrandes hat das Johanniter-Krankenhaus in Treuenbrietzen einen Besucherstopp verhängt und Vorbereitungen für eine Evakuierung getroffen. Dies teilte das Krankenhaus am Sonntag auf seiner Webseite mit. „Wir bitten alle Angehörigen, aufgrund der Katastrophenlage von unnötigen Besuchen im Krankenhaus Abstand zu nehmen“, hieß es dort. Der Krisenstab des Krankenhauses stehe in engem Kontakt mit dem Katastrophenstab des Landkreises. Man hoffe, dass es nicht zum Evakuierungsfall komme.

Waldbrand vor Beelitz außer Kontrolle: Weitere Evakuierungen drohen

Am Sonntag meldeten die Einsatzkräfte erneuten Alarm: Bei Beelitz-Heilstätten (Potsdam-Mittelmark) brach ein weiteres Feuer aus. 35 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr seien vor Ort, um das Feuer zu löschen, hieß es. Es seien Baumwipfel in Brand geraten, sagte die Sprecherin des Landkreises, Andrea Metzler. „Das Feuer steht etwa 1 bis 1,5 Kilometer vor der Grenze der Stadt“, sagte Knuth auf Anfrage. Das Feuer sei durch aufkommende Winde außer Kontrolle geraten.

Im Rathaus sei jetzt der Krisenstab eingerichtet worden, sagte der Bürgermeister. Einwohnerlisten werden zusammengestellt. Auf der derzeit laufenden Landesgartenschau sind den Angaben nach sofort alle Veranstaltungen abgesagt worden. „Wir hoffen, dass es am Abend wie angekündigt regnet“, sagte Knuth. Am frühen Abend hatte sich das Feuer auf 200 Hektar ausgebreitet - dieselbe Größenordnung wie bei Treuenbrietzen. Einige Straßenzüge seien bereits evakuiert, sagte Knuth. Zudem seien Bewohner anderer Straßen aufgefordert worden, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten.

Knuth zufolge sollte der Waldbrand am Abend unter Kontrolle sein. Bis in die Nacht müsse noch mit heftigen Windböen gerechnet werden, die das Feuer anfachen könnten. „Dann hoffen wir auf den erwarteten Regen“, sagte Knuth. Die Stadt Beelitz hat rund 13 000 Einwohner und ist für Spargelanbau bekannt.

Berliner Feuerwehr entsendet Löschfahrzeuge und Drohnen nach Beelitz

Nach Angaben der Regionalstelle der Feuerwehr Brandenburg/Havel sind 35 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr vor Ort, um das Feuer zu löschen. Im gleichen Landkreis liegt Treuenbrietzen, wo seit Freitag mehrere hundert Feuerwehrleute gegen einen Waldbrand kämpfen.

Unterstützung sandte am Sonntagabend außer der Luftwaffe und freiwilligen Helfern auch die Berliner Feuerwehr. 30 Kräfte der freiwilligen Feuerwehr brachen mit mehreren Löschfahrzeugen und einem Drohnenteam nach Beelitz.

Lesen Sie auch: Waldbrand in Treuenbrietzen: Wann kommt endlich der Regen? Europa ächzt unter der Mega-Hitzewelle!>>

Brandenburgs Waldschutzbeauftragter Raimund Engel hatte zuvor zum Feuer bei Treuenbrietzen erklärt, es breite sich wieder rasant aus, weil der Wind aus südlicher und westlicher Richtung das Feuer anfache und die Flammen in Richtung Frohnsdorf treibe, das nördlich des brennenden Waldgebietes liegt. Erst am Sonntagabend soll der Wind drehen und von Nordwesten her über Brandenburg ziehen.

Das Feuer habe sich jetzt auch über die gesperrte B 102 hinaus ausgedehnt, sagte die Feuerwehr. Die Situation sei „brisant“, es werde „sehr gefährlich“, so Metzler.

Die brandenburgische Polizei schickte einen Wasserwerfer zur Unterstützung der Feuerwehr.
Die brandenburgische Polizei schickte einen Wasserwerfer zur Unterstützung der Feuerwehr.dpa/TNN/Thomas Schulz

Mehrere Evakuierungen: Menschen müssen ihre Häuser verlassen

Alle Bewohnerinnen und Bewohner von Tiefenbrunnen wurden bereits am Sonntagvormittag aufgefordert, ihre Häuser „umgehend“ zu verlassen, teilte die Stadtverwaltung Treuenbrietzen mit. Es handle sich nicht um eine Übung.

Gegen Mittag dann weitere Meldungen: „ACHTUNG!!! Weitere Evakuierung!! Wir fordern alle Einwohner von Frohnsdorf auf, geordnet und umgehend ihre Häuser zu verlassen. Notunterkunft ist die Stadthalle Treuenbrietzen! Das ist KEINE Übung!“, twitterte die Stadtverwaltung Treuenbrietzen.

Die Anwohner von Klausdorf wurden bereits vorgewarnt. „Hiermit geben wir für Klausdorf die Vorwarnung zur Evakuierung. ALLE Bürgerinnen und Bürger bereiten sich bitte darauf vor, geordnet und ruhig ihre Häuser zu verlassen.“

Gegen 14.30 Uhr kam dann am Sonntag die Meldung: Die Klausdorfer sollen ihren Ort verlassen. Wieder mit dem Hinweis: Das ist KEINE Übung!

80-Jährige nach Evakuierung in Stadthallen Treuenbrietzen: Wird ihr Haus morgen noch existieren?

Die Menschen verließen ihre Häuser zügig, mit Koffern und Taschen, mit Hunden und Katzen, wie die Sprecherin des Landkreises, Andrea Metzler, sagte. „Sie wissen ja wie es läuft, viele waren 2018 beim großen Waldbrand schon einmal in der Situation.“ Viele Menschen kamen bei Freunden oder Verwandten unter.

Zudem diente die Stadthalle in Treuenbrietzen als Notunterkunft. Eine etwa 80-jährige Frau, die sich dort in Sicherheit gebracht hatte, wirkte am Sonntagnachmittag sichtlich mitgenommen. Das Schlimmste sei, wenn man sein Haus verlassen müsse, den Schlüssel umdrehe und nicht wisse, ob es morgen noch existiere, sagte sie im Gespräch mit einem dpa-Reporter.

Flammen an der Eisenbahn: Die vom Waldbrand bei Treuenbrietzen betroffene Fläche hat sich in der Nacht zum Sonntag ausgedehnt.
Flammen an der Eisenbahn: Die vom Waldbrand bei Treuenbrietzen betroffene Fläche hat sich in der Nacht zum Sonntag ausgedehnt.Thomas Schulz/TNN/dpa

Grenzlinie auf Bundesstraße 102

Die Bundesstraße 102 markiert demnach eine Grenzlinie für das Feuer, die von der Feuerwehr verteidigt wurde. Der Brand habe hat sich jetzt über die gesperrte Straße hinweg ausgebreitet. Weiter bereite den Einsatzkräften die Wettervorhersage für Sonntagnachmittag. „Es könnten Böen und Wind auftreten“, erklärte der Sprecher.

Lesen Sie auch: Mythos Mittagshitze: Wann ist die wärmste Zeit des Tages?>>

Luftwaffe: Wir fliegen mit Nachtsichtgerät

Auch die Bundeswehr beteiligte sich zunächst mit einem Transporthubschrauber an der Bekämpfung des Waldbrandes und teilte auf Twitter mit, sie habe zuerst etwa 40.000 Liter Wasser abgeworfen. Der Landkreis habe einen Amtshilfeantrag zur Unterstützung bei der Brandbekämpfung gestellt, twitterte die Luftwaffe. „Wir fliegen auch heute Nacht weiter, dann mit Nachtsichtgeräten. Voller Einsatz!“

Am Sonntag um 15 Uhr sollte ein zweiter Helikopter CH-53 des Hubschraubergeschwaders 64 vom Luftwaffenstützpunkt Holzdorf aus in den Löscheinsatz gehen.

Kurz darauf gab Innenminister Michael Stübgen (CDU) bekannt, die Bundeswehr habe den sofortigen Einsatz von drei weiteren Helikoptern zugesagt.

„Alle Einsatzkräfte leisten großartige Arbeit angesichts der schwierigen und sich dramatisch zuspitzenden Lage“, sagte Stübgen, der sich am Ort ein Bild machte. Er habe entschieden, dass der Krisenstab („Koordinierungszentrum Krisenmanagement“) im Innenministerium umgehend in den vollen Betrieb gehen werde.

Wegen der Brandentwicklung hatte auch die Einsatzleitung  ihr Lagezentrum auch räumen und nach Treuenbrietzen umziehen müssen.

In allen Landkreisen in Brandenburg galt am Samstag die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe 5. In Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming mussten die Feuerwehren zu mehreren Großbränden in Wäldern ausrücken, in Jühnsdorf brannte außerdem eine Kompostieranlage ab. Vielerorts wurden auch kleinere Feuer registriert.

Luftwaffe im Kampf gegen den Waldbrand: „Wir starten gleich zu einem Löscheinsatz mit der CH-53“

Am Sonnabend berichtete die Feuerwehr, es seien in der Zwischenzeit weitere Großbrände ausgebrochen. Die Löschkräfte bekämpften in der Nähe des Brandes von Treuenbrietzen einen weiteren Waldbrand bei Lüdendorf.

Von der Luftwaffe hieß es am Sonnabend: „Wir starten gleich zu einem Löscheinsatz mit der CH-53 aus Holzdorf heraus.“ Beim Sikorsky CH-53 handelt es sich um einen mittelschweren Transporthubschrauber, der bereits bei früheren Brandkatastrophen zum Einsatz kam.

Außerdem steht im Landkreis Teltow-Fläming ein Wald bei Baruth in Flammen sowie ein weiterer bei Jüterbog. Südlich von Berlin steht eine Kompostieranlage in Flammen. Keiner dieser Brände soll laut dem Brandenburger Waldbrandschutzbeauftragten Raimund Engel außer Kontrolle sein.

Rauchwolke bis in den Süden Brandenburgs zu sehen

Zuvor hatte Engel zum Großbrand in Treuenbrietzen gesagt, die Arbeiten sollten den ganzen Sonnabend und Sonntag über fortgesetzt werden. Eine massive Rauchwolke sei bis in den Süden Brandenburgs zu sehen. Das Feuer war am Freitag ausgebrochen und hatte sich bis zum Abend auf etwa 60 Hektar ausgebreitet, was etwa der Fläche von 84 Fußballfeldern entspricht.

Am Samstagvormittag entspannte sich die Lage etwas, der Brand konnte eingedämmt werden: „Es stehen aktuell 42 Hektar unter Feuer“, sagte Raimund Engel, Waldbrandschutzbeauftragter des Landes Brandenburg. Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr und Technisches Hilfswerk sind  (THW) mit insgesamt 380 Kräften im Einsatz.

Eine Brandschutzeinheit aus dem Havelland mit 200 Kräften sei am Vormittag zur Entlastung der Feuerwehrleute vor Ort eingetroffen, sagte Engel. Voraussichtlich ab Mittag solle ein Löschhubschrauber eingesetzt werden, der bei der Brandbekämpfung aus der Luft unterstütze.

Verstärkung für die Feuerwehr soll es im Laufe des Tages auch durch Wasserwerfer der Polizei geben. Und die  Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark, Andrea Metzler, sagte am späten Freitagabend, es sei windstill und man hoffe, dass das so bleibe. Sie beschrieb die Lage als dynamisch. „Der Wind dreht sich, es ist wieder sehr trocken“, sagte Metzler. Bislang seien aber keine Ortschaften in Gefahr, betonte sie.

Waldbrand bei Treuenbrietzen: B102 gesperrt

Die B102 ist wegen des Einsatzes gesperrt worden. Die Brandbekämpfung ist nicht unproblematisch, weil das Gebiet mit Munition belastet sein soll. Wie die Leitstelle auf Anfrage von rbb|24 bereits am Freitag mitteilte, seien bereits Knallgeräusche zu hören gewesen, so ein Sprecher. Derzeit könnten die Einsatzkräfte nur von außen löschen.

Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr fährt zum Einsatz.
Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr fährt zum Einsatz.Patrick Pleul/dpa

Starke Rauchentwicklung bei Waldbrand

Das Feuer war am Freitag in der Nähe von Frohnsdorf ausgebrochen, einem Ortsteil von Treuenbrietzen. Auch Jüterbog und Luckenwalde sind von dem Rauch betroffen.

Lesen Sie auch: Wochenende in vollen Zügen genießen: Auch Sonnabend und Sonntag wird es hakelig in der Regionalbahn +++ S-Bahn auf verschiedenen Linien mit Ersatzverkehr>>

Die Leitstelle ruft dazu auf, Notrufnummern von Feuerwehr und Polizei für Notrufe freizuhalten. Anwohner werden gebeten auf die Durchsagen von Polizei und Feuerwehr zu achten und den Anweisungen der Einsatzkräfte zu folgen.

„Ermöglichen Sie den Rettungskräften ungehinderten Zugang zum Einsatzgebiet“, heißt es in der Gefahreninformation. Und weiter: „Informieren Sie Ihre Nachbarn und leisten Sie bei Bedarf Hilfe!“

Lesen Sie auch: Wetter extrem! So etwas hat es noch nie im Juni gegeben: Wetterexperte hält am Samstag 40 Grad für möglich! +++ DWD erwartet Unwetter mit Starkregen und Sturmböen, doch DIESES Problem ist noch gravierender>>

Großfeuer 2018: Gewitter und Wind fachten Brand weiter an

Bereits 2018 hatten in Treuenbrietzen mehrere Tage lang Flammen in dem Waldstück gewütet. Dabei waren rund 400 Hektar Wald zerstört worden.

Dem Brand 2018 ging eine monatelange Trockenheit voraus. Bis zu vier Meter tief war der Boden ausgetrocknet. Bis heute ist die Ursache für den Brand unklar.

Zu allem Unglück zog damals auch noch ein Gewitter mit starken Winden auf. Doch Regen fiel nicht. Die starken Winde fachten das Feuer zusätzlich an, so dass der Brand auf die Baumkronen überschlug.  Tagelang kämpften Feuerwehr und andere Kräfte gegen die Flammen an und konnten sie am Ende in den Griff bekommen.

Ein neuer Wald wird an der Brandstelle aus einer Mischung aus Eiche, Roteiche, Robinie und Birke bestehen. Auch Kiefern sollen wieder in Treuenbrietzen wachsen.

Zusätzlich setzt man auf sogenannte Waldbrandriegel, das sind Schutzstreifen aus Laubbäumen mit einer Breite von 100 Metern. Sie werden in Nord-Süd-Ausrichtung angelegt, um bei erneuten Bränden und Winden aus Hauptwindrichtung West gewappnet zu sein, schreibt das Portal Waldhilfe.