Weniger Einnahmen
Ungenutzte Friedhofsflächen werden zum Problem für Betreiber
Kaum Gebühren aus Bestattungen, aber dennoch jede Menge Betriebskosten macht den Erhalt der Friedhöfe zum Problem.

Die Berliner Friedhöfe sind nicht gut bei Kasse. Das Problem sind die größer werdenden ungenutzten Flächen bei gleichzeitig happigen Betriebskosten.
Für die Friedhofsträger stelle dies alles eine große Herausforderung dar, weil die ungenutzten Flächen weiterhin unterhalten werden müssen, sagte der Geschäftsführer des Evangelischen Friedhofsverbands Berlin Stadtmitte, Tillmann Wagner, am Samstag RBB24: „Wenn ich jetzt beispielsweise allein schon 18.000 Euro Straßenreinigungsgebühr für einen Friedhof im Jahr anfallen habe, aber kaum noch Gebühren über den Bestattungsbetrieb eingenommen werden, wird die Finanzierung problematisch.“
Berliner Friedhöfe in Not
Dazu kämen weitere Kosten wie die Baum- und Grünpflege, um die Anlagen verkehrssicher zu halten. Daraus ergebe sich ein gewisser Zwang, wirtschaftlich zu denken, sagte Wagner, dessen Verband 46 kirchliche Friedhöfe in der Hauptstadt verwaltet. Dann müssten ungenutzte Teilflächen für Bauvorhaben oder beispielsweise an Kleingartenvereine abgegeben werden, um so den Erhalt der übrigen Friedhofsflächen zu sichern. Heute würden die Freiflächen nicht mehr verkauft, sondern im Erbbaurecht auf Zeit abgegeben.
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Die ungenutzten Friedhofsflächen seien ein deutschlandweites Problem, sagte Wagner: „Früher hatten wir 93 Prozent Sargbestattungen und heute ist es genau umgekehrt. Wir haben bis zu 93 Prozent Urnenbestattungen und nur noch sieben Prozent Sargbeisetzungen. Für einen Sarg brauchen wir eben eine Fläche von 1,10 Meter mal 2,20 Meter und für eine Urne 40 mal 40 Zentimeter.“ Dazu kämen andere Bestattungsangebote wie Friedwälder. In ganz Berlin gibt es laut Senatsumweltverwaltung 220 Friedhöfe mit 1090 Hektar Fläche.