Unbekannte verteilen Todesliste unter Kleingärtnern – Berliner Polizei schweigt!
„Mit erbarmungslosen Grüßen“, so endet ein offiziell aussehendes Schreiben, das unter den Kleingärtnern der Gartenfreunde Pankow verteilt wurde. Das Schreiben enthält laut Medienberichten eine anonyme Todesliste. Die Polizei schweigt zu dem Thema.

Schrebergärten sollen eigentlich eine Oase der Ruhe und des Friedens sein. Doch bei den Gartenfreunden Pankow eskaliert jetzt offenbar ein seit langem schwelender Streit. Es soll sogar eine Todesliste mit fünf Namen kursieren. Darüber berichtet zuerst die Berliner Morgenpost.
Auf der anonymen Todesliste sollen laut dem Bericht insgesamt fünf Namen von aktuellen und ehemaligen Funktionsträgern des Bezirksverbandes und Mitgliedsvereinen der Schrebergärtner stehen. Der Vorwurf lautet, dass diese Funktionsträger insgesamt 105.000 Euro veruntreut haben sollen. Pachtzahlungen sollen über mehrere Jahre nicht an den Verpächter, sondern auf private Konten geflossen sein. Auch sollen belastende Beweise verschwunden sein, berichtet die Berliner Morgenpost.
In dem anonymen Schreiben werden einer ehemaligen Vorsitzenden des Vereins „böse Fehler“ unterstellt. Das Schreiben macht auf den ersten Blick einen offiziellen Eindruck: „Gartenfreunde und Siedlungsfreunde des Stadtbezirks Pankow geben bekannt“, steht in dem Anschreiben. Als Absender sollen „vom Rollberg und von Daheim 2“ angegeben sein – die Namen von zwei Kleingartenanlagen in Berlin. Das seltsame Schreiben soll in mindestens einer Kleingartenanlage verteilt worden sein.
Keine Gefahr für die Pächter - trotzdem ist die Wut so groß
Der jahrelange Streit um die Finanzen eskaliert jetzt offenbar, obwohl die Pächter aktuell nicht damit rechnen müssen, ihre Kleingarten-Parzellen zu verlieren. Das erklärte Oliver Simon (FDP) im Ausschuss für Grünanlagen von Berlin-Pankow, dem Berliner Abendblatt. Richtig wütend sind die Schrebergärtner offensichtlich trotzdem: In einem Facebook-Beitrag über die ehemalige Vorsitzende postet eine Nutzerin das Foto eines Tumors, berichtet t-online.
Die Berliner Polizei konnte die Echtheit der Todesliste laut dem Bericht „bisher weder bestätigen noch dementieren“.