Verkehr in Berlin

Umstrittener Radweg in Reinickendorf kommt doch

Wirbel um einen Radweg in der Ollenhauer Straße: erst wurde er abgeklebt, nun kommt er doch.

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Auf der Ollenhauer Straße sind die Zeichen für den Radweg mit gelben Kreuzen zugeklebt. 
Auf der Ollenhauer Straße sind die Zeichen für den Radweg mit gelben Kreuzen zugeklebt. Annette Riedl/dpa

Mit einem Stopp für alle Radwegprojekte in der Stadt hat der Senat für viele Diskussionen gesorgt. Nun soll ein fertiger Radweg auf der Ollenhauer Straße, der abgeklebt worden war, doch freigegeben werden.

Der unmittelbar vor seiner Eröffnung gesperrte Radstreifen an der Ollenhauer Straße in Berlin-Reinickendorf soll nun doch eröffnen, berichtet der RBB. Das gehe aus einer Antwort der Mobilitätsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervor. Ein Datum nannte die Verwaltung aber nicht. Dafür sehen neue Pläne mehr Parkplätze vor.

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Auf dem Abschnitt der Ollenhauer Straße waren bereits weiße Markierungen auf der Fahrbahn angebracht, sie zeigen ein Fahrrad. Nur die Schilder fehlten noch.

Radweg wird geöffnet

Aus der Antwort der Mobilitätsverwaltung geht laut RBB hervor, dass die rechtlich und formal erforderliche Anordnung für die Freigabe des Radstreifens geplant ist. Ein Termin werde nicht genannt. Neu ist, dass künftig in „verkehrsarmen Zeiten“ das Parken links des Radstreifens erlaubt sein soll. Dadurch fällt zeitweise eine Fahrspur für Autos weg. Radfahrende würden nicht beeinträchtigt.

Weiter stellt die Verkehrsverwaltung fest, dass der Radstreifen in mehrfacher Hinsicht ein Plus an Sicherheit bedeutet. „Die Maßnahme unterstützt die Sicherheit und Leichtigkeit des Fußverkehrs und erhöht die Sicherheit und Leichtigkeit des Radverkehrs“, heißt es in der Antwort auf die parlamentarische Anfrage.

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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte wegen des Stopps für das Projekt das Verwaltungsgericht angerufen. In einer Mitteilung betonte die DUH den Erfolg in Reinickendorf: „Als nächsten Schritt kämpfen wir für den Radweg in Schöneberg und werden darüber hinaus auch für weitere Radwege alle uns zur Verfügung stehenden juristischen Möglichkeiten nutzen, um die ideologische, sicherheitsgefährdende Anti-Fahrrad-Politik der Berliner CDU-SPD-Regierung zu stoppen“, so eine Mitteilung der DHU weiter.